So (wenig) weiblich ist die Politik

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Grafiken. Wann hatte Österreich seine erste Ministerin? Wie viele Frauen sitzen im Nationalrat? Und was zeigt der Europa-Vergleich?

Politik ist weiterhin männlich dominiert, mit einem Frauenanteil von einem Drittel im Nationalrat wurde aber zu Beginn der neuen Legislaturperiode der zweithöchste Wert seit 1945 erreicht, aktuell liegt er bei 32,24 Prozent. In der neuen Regierung dagegen sank ihr Anteil von 42,9 auf 28,6 Prozent, geht aus einer Studie von Werner Zögernitz, Leiter des Instituts für Parlamentarismus, hervor.

Von den 14 Regierungsmitgliedern sind derzeit vier Frauen. Das entspricht einem Anteil von 28,6 Prozent.

Die erste Ministerin in einer österreichischen Bundesregierung war VP-Sozialministerin Grete Rehor von 1966 bis 1970. Von 2000 bis 2003 amtierte mit Susanne Riess-Passer (FPÖ) die erste Vizekanzlerin. Am meisten Frauen waren im Kabinett von Alfred Gusenbauer (SPÖ) vertreten.

Von den 183 Nationalratsabgeordneten sind derzeit 59 weiblich, das ist ein Anteil von 32,24 Prozent und dieser liegt über dem EU-Schnitt von 27 Prozent.

In den Landesregierungen hat sich die Zahl der Frauen nach den Wahlen im Vorjahr leicht erhöht. Erstmals ist mehr als ein Drittel der Regierungsmitglieder weiblich.

Von den 448 Landtagsabgeordneten sind aktuell 140 weiblich. Den höchsten Frauenanteil verzeichnet der oberösterreichische Landtag (25 von 56), den niedrigsten das Burgenland mit 19,4 Prozent (sieben von 36).

Auf Kommunalebene betrug die Zahl der Ortschefinnen zu Beginn des Jahres 132 (von 2354 Gemeinden), das ist ein Anteil von 5,6 Prozent. Nur eine Landeshauptstadt, nämlich Innsbruck, wird von einer Frau geführt.

Vergleicht man die nationalen Parlamente innerhalb der EU fällt auf, dass in keinem davon ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis herrscht. Durchschnittlich beläuft sich der Frauenanteil auf 27 Prozent.

Der Anteil der Mandatarinnen im Europaparlament beläuft sich auf 36 Prozent, der der österreichischen Abgeordneten auf 31,6 Prozent.

 


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