Karmasin für Frauenquote in Spitzenpositionen

MINISTERRAT: KARMASIN
MINISTERRAT: KARMASIN(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
  • Drucken

Auf genaue Zahlen will sich Familienministerin Sophie Karmasin aber nicht festlegen. Die Quote sollen die Sozialpartner aushandeln.

Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) tritt für eine Frauenquote in Spitzenpositionen ein. Ihr schwebt ein flexibles System vor, das auf den Frauenanteil in der jeweiligen Branche abstellt. Auf Zahlen will sie sich im "Kurier"-Interview nicht festlegen. Die Quote sollten die Sozialpartner aushandeln.

Wer sich nicht an die Quote hält, für den soll es sanfte Sanktionen geben, sagt Karmasin. Erst nach etwa fünf Jahren sollen Strafzahlungen fällig werden. Die Geldbußen sollen nach Vorstellung der Ministerin nicht an den Staat, sondern in "Maßnahmen zur Frauen-und Familienförderung" fließen.

Karmasin hatte schon vor rund vier Wochen in einem Doppel-Interview mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) für die "Presse" solch ein Flexi-System angedacht, da aber noch Bedenken geäußert, dass eine Quote bedeute, "der Privatwirtschaft schon wieder Vorgaben aufzuhalsen".

>> Link zu "Kurier"

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Frauen in Chefsesseln: Österreich hinkt Europa hinterher

Der Frauenanteil in den Vorständen und Aufsichtsräten von Österreichs Top-Unternehmen bleibt geringt. Die Arbeiterkammer fordert eine gesetzliche Quote.
MINISTERRAT: KARMASIN
Innenpolitik

Frauenquote: ÖVP geht auf Distanz

Um den Frauenanteil in Chefetagen zu erhöhen, fordert ÖVP-Familienministerin Karmasin flexible Quoten. SPÖ-Sozialminister Hundstorfer will über den Vorschlag reden.
INTERNATIONALER FRAUENTAG - HISSEN DER FRAUENTAGSFAHNE: HEINISCH-HOSEK / BRUNNER / HOFFMANN
Politik

Heinisch-Hosek: "ÖVP ist der Frauen-Quote nicht mehr so fern"

"Quoten sind nicht elegant, aber effektiv", sagt die Frauenministerin. Sie will Gespräche mit Familienministerin Karmasin führen.
Innenpolitik

So (wenig) weiblich ist die Politik

Grafiken. Wann hatte Österreich seine erste Ministerin? Wie viele Frauen sitzen im Nationalrat? Und was zeigt der Europa-Vergleich?
Politik

Gewalt-Prävention: Ministerien sollen Fixbetrag zahlen

Derzeit werde zu wenig in den Schutz vor Gewalt investiert, kritisieren die Grünen. Zudem brauche es "dringend" Schulungen im Bereich Gesundheit und Justiz.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.