Teuerung

OeNB: Mietpreisdeckel senkt Inflation kaum

Während die Mietpreisbremse für einzelne Mieter durchaus eine spürbare Entlastung bringen könnte, hat sie auf die heimische Inflationsrate keine großen Auswirkungen, so eine neue Analyse der Nationalbank.
Während die Mietpreisbremse für einzelne Mieter durchaus eine spürbare Entlastung bringen könnte, hat sie auf die heimische Inflationsrate keine großen Auswirkungen, so eine neue Analyse der Nationalbank.Die Presse/Clemens Fabry
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Die Teuerung wird zwischen 2024 und 2026 um lediglich 0,3 Prozentpunkte reduziert, so die Nationalbank.

Wien. Nachdem der Druck von Opposition und Öffentlichkeit immer größer geworden ist, entschied sich die Bundesregierung Ende August, doch noch eine sogenannte Mietpreisbremse einzuführen. Während diese jedoch für einzelne Mieter durchaus eine spürbare Entlastung bringen könnte, hat sie auf die heimische Inflationsrate keine großen Auswirkungen, so eine neue Analyse der Nationalbank.

Demnach sinkt die Inflationsrate durch die geplante gesetzliche Regelung im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte und im Jahr 2025 um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Wert, den sie ohne die Mietpreisbremse hätte. Der Effekt sei deshalb gering, weil die Mieten im Warenkorb nur mit 4,7 Prozent enthalten sind. Der Grund dafür ist wiederum, dass etwa die Hälfte aller Haushalte im Eigentum lebt und keine Miete bezahlt. Zudem wirkt sich der Mietpreisdeckel nicht bei allen, sondern nur bei etwa 70 Prozent der Mietverträge aus.

Bei diesen Wohnungen (Genossenschaft, Kategoriemiete oder Richtwertmiete) greift er in das bestehende komplexe System der Preiserhöhungen ein und deckelt diese bis zum Jahr 2026 auf fünf Prozent. Zum Vergleich: Bei Genossenschaftswohnungen wäre die Miete 2024 sonst um 15 Prozent gestiegen. (jaz)

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