Salzburg: Heinz Schaden bleibt Bürgermeister

B�RGERMEISTER-STICHWAHL IN SALZBURG: SCHADEN / PREUNER Heinz Schaden mit ehefrau Jenny und  Vizebürgermeister Harald Preuner
B�RGERMEISTER-STICHWAHL IN SALZBURG: SCHADEN / PREUNER Heinz Schaden mit ehefrau Jenny und Vizebürgermeister Harald Preuner(c) APA (BARBARA GINDL)
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Der SPÖ-Bürgermeister Heinz Schaden hat sich in der Stichwahl gegen seinen Herausforderer Harald Preuner (ÖVP) eindeutig durchgesetzt.

Der neue und alte Bürgermeister der Stadt Salzburg heißt Heinz Schaden. Der SPÖ-Kandidat hat am Sonntag die Stichwahl gegen Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) klar gewonnen. Er erhielt nach dem nun vorliegenden Endergebnis 68,9 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer brachte es auf 31,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung in der Stadt sank auf einen Tiefstwert von 31,2 Prozent.

Schaden ist seit 1999 Bürgermeister der Landeshauptstadt und war schon vor dem heutigen Wahlerfolg der am längsten durchgehend amtierende Stadtchef von Salzburg der letzten 150 Jahre. Er hatte aber im Vorfeld der Wahl angekündigt, dass dies seine letzte Amtsperiode sein werde. "Ich bin bewegt", sagte ein ungewohnt emotionales Stadtoberhaupt am Sonntag in einer ersten Reaktion. "Ich habe heute mit allem gerechnet. Eine niedrige Wahlbeteiligung birgt viel Unabwägbarkeiten." Er sei darum froh, dass der Erfolg letztlich so deutlich ausgefallen sei. Bei der Bürgermeister-Stichwahl vor fünf Jahren war ihm sein Kontrahent Preuner mit 46 Prozent der Stimmen noch relativ nahe gekommen.

Schaden bedankte sich am Sonntag bei allen Wählern und Helfern, die ihn unterstützt haben: "Meine Leute sind in den letzten Tagen unglaublich gelaufen. Es gab Müdigkeit in vielen Beinen, wie ab dem 35. Kilometer beim Marathonlauf." Er wolle nun mit Augenmaß mit dem Ergebnis umgehen, sagte der 59-jährige Stadtchef.

Am Mittwoch beginnen die Verhandlungen

Ergebnis der Gemeinderatswahl in Salzburg
Ergebnis der Gemeinderatswahl in Salzburg(c) APA

Bereits am Mittwoch beginnen die Verhandlungen mit den im neuen Salzburger Gemeinderat vertretenen Parteien. "Sicherheitshalber habe ich die Unterlagen zu den Gesprächen bereits ausarbeiten lassen." Ganz so unsicher, dass die Wiederwahl gelingt, dürfte Schaden also nicht gewesen sein. Zugleich will er angesichts der niedrigen Wahlbeteiligung von nur rund 31 Prozent über eine Abschaffung der Stichwahl nachdenken.

ÖVP-Kontrahent Preuner gab sich am Sonntag als fairer Gegner und gratulierte Schaden. "Es war nicht leicht in den vergangenen Tagen. Wir wollten es gerne noch einmal spannend machen, aber wir hatten nach dem 9. März schwer zu kämpfen." Der 54-Jährige haderte vor allem mit dem historisch schlechten Wahlergebnis der ÖVP bei den Gemeinderatswahlen vor zwei Wochen (19,5 Prozent): "Bis vor einem halben Jahr lagen wir in Umfragen konstant bei 30 Prozent. Seit der Nationalratswahl war aber klar, dass uns die Bundespolitik voll ins Gesicht schlägt." Dazu sei mit den NEOS neue Konkurrenz aus dem bürgerlichen Lager erwachsen. "Unter diesen Umständen war nicht viel mehr zu holen. So gesehen haben wir bei den Gemeinderatswahlen letztlich ein respektables Ergebnis eingefahren." Preuner schließt einen Rücktritt aus und will Vizebürgermeister und Stadtpartei-Chef bleiben. "Ob sich an meinen Ressorts in der Stadtregierung etwas ändert, werden die Parteienverhandlungen zeigen."

Als Gratulant stellte sich per Aussendung auch Bundeskanzler und SPÖ-Parteivorsitzender Werner Faymann ein: "Heinz Schaden hat maßgeblichen Anteil daran, dass Salzburg heute eine lebenswerte Stadt für Alt und Jung ist. Die Salzburger haben diesen erfolgreichen sozialdemokratischen Weg mit einem klaren Vertrauensvotum goutiert."

Wahlbeteiligung sank massiv

Einen Wermutstropfen gab es dann doch: Die Wahlbeteiligung sank am Sonntag im Vergleich zum ersten Wahlgang vor zwei Wochen (gemeinsam mit der Gemeinderatswahl) noch einmal massiv, und zwar von 49,7 am 9. März auf nunmehr 31,2 Prozent. Vor fünf Jahren war die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl noch bei 37,5 Prozent gelegen.

(APA)

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