Ohne Bier und ohne Schale: Bayern feiert den Rekordtitel

Bayern-Spieler jubeln
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Die Bayern-Spieler bejubelten die früheste Meisterentscheidung aller Zeiten ausgelassen. Pep Guardiola widmete den Titel Uli Hoeneß.

Unter Pep Guardiola hat der FC Bayern nach dem durchschlagenden Erfolgen des Vorjahres in der Liga noch einmal nachgelegt. Nach dem frühesten Meistertitel in der Geschichte der deutschen Bundesliga schickte der spanische Star-Trainer seine "Turbo-Meister" erst einmal zum Feiern in die Berliner Nacht.

"Ich bin Chef, wir verdienen das. Wenn du einen Titel gewinnst, musst du das genießen", sagte Guardiola, der das ursprünglich am Mittwoch vor dem Rückflug nach München geplante Training strich. In der Stunde seines ersten Triumphes außerhalb seiner Heimat widmete der Katalane die Meisterschaft Uli Hoeneß, "der wichtigsten Person im Verein."

Schon nach der 27. von 34 Runden konnte der deutsche Rekordchampion im ausverkauften Olympiastadion die 24. Meisterschaft bejubeln. Eiliger in Europas Ligen hatte es heuer nur Österreichs Champion Salzburg, der sich den Titel am Wochenende acht Runden vor Saisonende sicherte. Gefeiert wurde in Berlin noch ohne Bier und die Meisterschale. Diese wird Kapitän Philipp Lahm erst nach dem letzten Saisonheimspiel am 10. Mai gegen Stuttgart überreicht werden.

Nächste Ziele: Pokal, Champions League

Leicht übernächtigt erschienen die Bayern-Akteure Mittwoch vor dem Rückflug nach München. Einen offiziellen Empfang sollte es nicht geben. Ohnedies richteten die Beteiligten den Blick sogleich auf die nächsten Aufgaben. "Wir wollen nach Lissabon ins Champions-League-Finale. Und wir wollen wieder nach Berlin und hier den DFB-Pokal holen", sagte Tormann Manuel Neuer.

Für ÖFB-Star David Alaba ist es sein dritter Meistertitel mit den Bayern. Bastian Schweinsteiger konnte gar schon sieben Mal mit dem Verein über die Meisterschaft jubeln. Elf Jahre nach seiner ersten Meister-Party 2003 fehlt dem Ur-Bayer nur noch ein Erfolg, um mit Deutschlands Rekordchampions Oliver Kahn und Mehmet Scholl gleichzuziehen. Das Duo triumphierte auch stets im Trikot des FC Bayern.

Meisterschaft als "ehrlichster Titel"

"Die Meisterschaft ist der ehrlichste Titel, weil man 34 Spieltage dafür arbeitet", erklärte Schweinsteiger. "So früh Meister zu werden, ist außergewöhnlich", kommentierte der Vize-Kapitän. 25 Punkte Vorsprung auf die auf Platz zwei liegenden Dortmunder - so groß war der Abstand vor einem Jahr erst nach der 34. Runde.

Die geschlagene Konkurrenz erkannte die Überlegenheit des Klub-Weltmeisters und Champions-League-Siegers ausnahmslos an. "Wir sehen euch zwar, brauchen aber trotzdem ein Fernrohr", gratulierte Dortmunds Coach Jürgen Klopp. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke meinte anerkennend: "Es wäre aber auch mal wieder schön, wenn sie beschließen, ein Spiel zu verlieren, damit es wieder spannender wird."

Auch der im Olympiastadion weilende Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich beeindruckt. Guardiola habe den letztjährigen Triple-Sieger "noch mal weiterentwickelt" urteilte Löw und befand: "Der FC Bayern hat alle Möglichkeiten, die Erfolge der vergangenen Saison zu wiederholen."

(APA/dpa)

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