Ukraine: IWF-Milliardenhilfen beflügeln Finanzmarkt

APA/EPA/ROBERT GHEMENT
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Die Staatsanleihen stiegen auf den höchsten Wert seit Ende Jänner. Der Goldpreis fällt aufgrund der Beruhigung der Lage auf ein Einmonatstief.

Die Einigung auf rasche internationale Milliardenhilfen für die pleitebedrohte Ukraine hat an den Finanzmärkten des Landes für Erleichterung gesorgt. Richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen der Ukraine stiegen am Donnerstag um 1,6 Prozent und erreichten den höchsten Kurswert seit Ende Jänner.

An der ukrainischen Aktienbörse zogen die Kurse zeitweilig um 1,4 Prozent an. Die wegen der politischen und wirtschaftlichen Krise heftig angeschlagene Landeswährung Griwna reagierte zunächst ebenfalls mit Kursgewinnen, geriet aber schnell wieder unter Druck.

Finanzhilfen bis zuu 27 Mrd. Dollar

Die Ukraine kann nach der russischen Annektierung der Krim auf milliardenschwere Hilfskredite zählen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) einigte sich mit Kiew vorläufig auf ein zweijähriges Hilfsprogramm von 14 bis 18 Mrd. US-Dollar (10 bis 13 Mrd. Euro). Im Gegenzug soll die Ukraine mit Wirtschaftsreformen die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum schaffen. Mit den von EU, Japan und USA in Aussicht gestellten Hilfen könne sich die Unterstützung für das Land auf bis zu 27 Mrd. Dollar in den kommenden beiden Jahren summieren.

Auch der Goldpreis reagierte: Er fiel am Donnerstag unter die Marke von 1.300 Dollar. Im Tagesverlauf erreichte der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bei 1.291,80 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte Februar. Experten erklärten den Rückschlag damit, dass die Krim-Krise in den vergangenen Tagen etwas in den Hintergrund getreten sei. Rohstoffexperten verwiesen aber auch auf jüngste Goldkäufe von Zentralbanken und die gebremste Geldpolitik der US-Notenbank. Mitte des Monats hatte unter anderem die Sorge vor einer Eskalation der Krise auf der Halbinsel im Schwarzen Meer den Goldpreis bis knapp unter 1400 Dollar steigen lassen.

(APA/dpa)

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