Wien: Amerlinghaus kämpft ums Überleben

Amerlinghaus bleibt!
Amerlinghaus bleibt!Stanislav Jenis
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Die Stadt Wien hat dem Kulturzentrum die Subventionen um mehr als die Hälfte gekürzt.

Wien. Die einen sprechen von einer Zerschlagung, die anderen meinen, der Bestand des Hauses sei gesichert. Die Rede ist vom Amerlinghaus im siebten Wiener Bezirk, das seit den 1970er-Jahren als offenes Kulturzentrum agiert und rund 60 verschiedene Gruppen beherbergt. Seit Jahren schon bemängeln die Betreiber, dass die Förderung der Stadt Wien nicht inflationsangepasst wurde. Jetzt hat die zuständige MA13 die Subvention von 245.000 Euro um mehr als die Hälfte auf 113.000 Euro gekürzt – wobei 60.000 Euro davon nicht an den Verein ausbezahlt werden, sondern direkt an den Vermieter, die Gesiba, die wiederum zur Stadt Wien gehört, überwiesen werden.

Die Betreiber des Kulturzentrum sehen das Amerlinghaus „akut in Gefahr“ und befürchten, dass die Einrichtung dadurch gezwungen werden soll, den Betrieb einzustellen. Immerhin wird mit der Stadt schon seit Jahren über die Höhe der Subventionen diskutiert. Auch von einem vonseiten der Stadt geforderten neuen Nutzungskonzept war stets die Rede.

Kulturzentrum aus 1970ern

Die MA13 wiederum sieht das Kulturzentrum nicht gefährdet. Man sei am Erhalt des Zentrums interessiert, sonst gäbe es keine Subvention. Außerdem müsse dies nicht der einzige Zuschuss sein, ließ die MA 13 den Verein wissen. Am 29.April soll die Subventionskürzung im Gemeinderat beschlossen werden.

Das Amerlinghaus am Spittelberg ist, ähnlich der Arena und dem WUK, eines jener Kulturzentren, die in den 1970er-Jahren aus einer Besetzung hervorgingen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.04.2014)

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