Frühstück bei Tiffany’s oder Dinner bei Dior: Wie Luxus-Modehäuser mit Fine-Dining-Konzepten mehr als heiße Looks servieren.
Paris ist um eine luxuriöse Attraktion reicher: Die Ausstellung „LV Dream“ entführt am Quai de la Mégisserie in die kreative Welt von Louis Vuitton – dazu gehört auch eine Schokoladenwelt des berühmten Pâtissiers des Cheval Blanc, Maxime Frédéric. Damit reiht sich auch Louis Vuitton in die Riege jener großen Modehäuser ein, die mit den Stars der Gastronomie den Geschmack der Zeit neu definieren möchten.
Als Begründer dieser Branding-Strategie gilt Giorgio Armani, der 1998 sein erstes Restaurant eröffnete und seitdem in diversen Modemetropolen beständig vergrößerte. Im Interview mit „Forbes“ erklärte er einst: „Ich wollte schon immer, dass die Marke Armani ein Ausdruck von Stil als ein Lifestyle wird. Essen, eines der wichtigsten Elemente des Alltags, durfte dabei nicht fehlen.“
Allerdings ist die Zusammenführung von Essen und Mode als Ausdruck von Lebensstil und sozialem Status kein moderner Trend. Im Buch „Gastrofashion“ beschreiben die Autoren Adam Geczy und Vicki Karaminas, wie wichtig es im Florenz des 15. Jahrhunderts war, die Codes seines Standes zu beherrschen: Wer einem elitären Kreis angehörte, wusste sich bei Tisch zu benehmen und entsprechend zu kleiden. Dass man ist, was man isst, und Kleider Leute machen, galt auch am modischen Hof des Sonnenkönigs Louis XIV.
