Auktion

Durch Juwelenraub zur Kunst: Landaus Picasso könnte 120 Millionen Dollar bringen

„Femme à la montre“ könnte mehr als 120 Millionen Dollar einbringen
„Femme à la montre“ könnte mehr als 120 Millionen Dollar einbringenIMAGO/JOHN ANGELILLO
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Viele Jahre lang hing „Femme à la montre“ über dem Kamin in der Wohnung der Sammlerin Emily Fisher Landau. Nun wird das Gemälde versteigert. Zur Kunst kam Landau durch einen Diebstahl.

Es war wohl ein Herzstück in der Kunstsammlung von Emily Fisher Landau: Pablo Picassos „Femme à la montre“, ein Porträt seiner Geliebten Marie-Thérèse Walter. Landau hatte das 1932 entstandene Gemälde 1968 gekauft. Dann hing es viele Jahre lang über dem Kamin in ihrer New Yorker Wohnung, so das Auktionshaus Sotheby's am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Dort wird das Bild auch ein Herzstück sein: bei der Versteigerung von rund 120 Kunstwerken aus der Sammlung im November.

„Femme à la montre“ könnte dabei für mehr als 120 Millionen Dollar (112 Mio. Euro) den Besitzer wechseln. Insgesamt könnte die Auktion nach Schätzungen von Sotheby's an die 400 Millionen Dollar bringen.

Kunst statt Diamanten

Landau war im März mit 102 Jahren gestorben. Zur Kunst kam sie über Umwege. Ende der 1960er-Jahre waren bewaffnete Räuber in ihre Wohnung eingedrungen und hatten ihren Safe ausgeraubt. Darin waren Schmuckstücke gelagert, die sie von ihrem Ehemann, einem Immobilienentwickler, bekommen hatte. Ganze Schmucksets, bestehend aus Ohrringen, Ketten, Armbändern, verziert mit Rubinen, Smaragden, Saphiren und Diamanten.

Sie bekam eine große Versicherungssumme und begann damit, Kunst zu kaufen. Über die Jahre baute sie eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst auf, mit Werken unter anderem von Georgia O‘Keeffe, Agnes Martin, Keith Haring, Robert Rauschenberg, Cy Twombly und Robert Mapplethorpe. Zeitweilig betrieb Landau auch ein Museum im New Yorker Stadtteil Queens. Mehr als 1200 Werke umfasste ihre Sammlung. (APA/dpa/her)

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