Mumien

Mexiko präsentiert angeblich tausend Jahre alte Aliens

Die angebliche Mumie eines Aliens.
Die angebliche Mumie eines Aliens.Reuters/HENRY ROMERO
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Ein selbst ernannter Ufo-Experte präsentiert vor dem Parlament angebliche Leichname zweier Außerirdischer. Als „nicht-menschliche Wesen“ bezeichnet er sie. Er stellt nicht zum ersten Mal derartige Beobachtungen an.

Ein selbst ernannter UFO-Experte hat im mexikanischen Parlament zwei angebliche Mumien von Aliens vorgeführt. Der Journalist Jaime Maussan präsentierte am Dienstag (Ortszeit) während einer Anhörung zwei Kisten mit den angeblichen mumifizierten Überresten von „nicht-menschlichen Wesen“. Organisiert wurde die Aktion vom Abgeordneten Sergio Gutiérrez „im Namen des öffentlichen Interesses“. Er forderte die Redner auf zu schwören, dass sie die Wahrheit sagen.

„Es sind nicht-menschliche Wesen“, sagte Maussan. „Wir wollen sie aber nicht als Außerirdische bezeichnen, weil wir es nicht wissen“, fügte er hinzu. Maussan gibt an, die Mumien in Peru entdeckt zu haben. Spezialisten der Nationalen Universität von Mexiko hätten sie mit Radiokarbonmessungen auf ein Alter von rund 1000 Jahren datiert.

Universität distanziert sich von möglicher Falschdarstellung

Das Physikinstitut der Universität bestätigte in einer Erklärung, dass es zwar Tests durchgeführt habe, jedoch nur zur Bestimmung des Alters und nicht der Herkunft der Exemplare. Das Labor „distanziert sich von jeglicher späteren Verwendung, Interpretation oder Falschdarstellung der von ihm herausgegebenen Ergebnisse“, heißt es in der Erklärung.

Tatsächlich war Maussan bereits mit ähnlichen, umstrittenen Aktionen aufgefallen. Fundierte Beweise konnte er bislang keine liefern. Nachdem er etwa im Jahr 2017 ähnliche Behauptungen über einen Mumienfund in Peru gemacht hatte, stellte die Staatsanwaltschaft in einem Bericht fest, dass es sich bei den vorgelegten Exemplaren um „kürzlich hergestellte Puppen handelt, die mit einer Mischung aus Papier und synthetischem Klebstoff überzogen wurden, um das Vorhandensein von Haut zu simulieren“.

Die Vorführung im Parlament löste zahlreiche amüsierte Kommentare im Internet aus. Sie zeige „die Missachtung, die dieses Land für die Wissenschaft hat“, schrieb ein Nutzer im Onlinedienst X, vormals Twitter. Andere verbreiteten Videos der Veranstaltung mit Kommentaren wie „die Marsmenschen sind gelandet“, ein Nutzer rief dazu auf, UFO-Experte Maussan zum „Präsidenten für intergalaktische Beziehungen“ zu machen. (APA/AFP/Red)

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