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Impfskepsis: Amerikaner wollen ihre Hunde nicht mehr impfen lassen

Ungeimpfte Hunde können eine Gefahr für Menschen sein.
Ungeimpfte Hunde können eine Gefahr für Menschen sein.Imago/Michael Gstettenbauer
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Eine Studie aus den USA legt nahe, dass viele Menschen ihre Impfskepsis auf ihr Haustier übertragen. Eine Entwicklung, die auch Menschen gefährden könnte.

Die Coronapandemie hat sichtbar gemacht, dass generelle Wissenschaftsskepsis ein weitverbreitetes Phänomen ist. Das trifft nicht nur auf die Österreicherinnen und Österreicher zu, wie eine Studie kürzlich erst zeigte. Strittiger Punkt während Corona war da vor allem eine Impfpflicht, viele zweifelten an der Wirkung einer entsprechenden Impfung, Verschwörungstheorien rund ums Impfen waren keine Seltenheit. Auch in den USA teilte die Einstellung zum Impfen die Gesellschaft, die sogenannten Anti-Vaxxers taten im Internet und auf Demonstration öffentlichkeitswirksam ihre Meinung kund.

Keineswegs folgenlos, wie nun eine Studie aus den USA zeigt. Aus einer repräsentativen Online-Befragung von 2200 Erwachsenen geht hervor, dass viele Menschen ihre Hunde nicht mehr impfen lassen wollen. Über die Hälfte der Befragten gab an, dass Hunde-Impfstoffe unsicher seien, dass diese ineffektiv oder sogar unnötig seien.

Forschende sehen Gefahr für Menschen

Die Befragung ist die erste ihrer Art, für das Forschungsteam der Universität Boston ist das Ergebnis alarmierend. So erklärte etwa Matt Motta, Hauptautor der Studie, gegenüber der Agentur Reuters: „Wir vermuteten, dass ein Zögern bei Hundeimpfungen existiert, wir wussten nicht, wie weit verbreitet es ist.“

Er befürchtet, das Hundehalterinnen und -halter in den USA ihre Impfskepsis auf ihre Haustiere übertragen. Das könne für Mensch und Tier tödlich enden – etwa im Falle von Tollwut. Einzig die Impfung bietet hier Schutz. In den USA ist in vielen Bundesstaaten die Impfung gegen Tollwut die einzige verpflichtende für Hunde, empfohlen sind allerdings auch Impfungen gegen Parvoviren, Staupe oder Hepatitis.

„Je mehr ungeimpfte Hunde unterwegs sind, desto größer ist die Ansteckungsgefahr für alle, die mit diesen Tieren in Kontakt kommen“, führt Motta weiter aus. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit YouGov durchgeführt. (chrima)

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