Lebensmittelindustrie

Streik: Frostige Stimmung bei Tiefkühlhersteller Ardo

Beim Tiefkühlproduzenten Ardo fordern Arbeitskräfte mehr Lohn und waren mit bisherigen Angeboten unzufrieden.
Beim Tiefkühlproduzenten Ardo fordern Arbeitskräfte mehr Lohn und waren mit bisherigen Angeboten unzufrieden.Getty Images
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Der Arbeitskampf beim wichtigen heimischen Tiefkühlproduzenten Ardo ist eskaliert. Ein unbefristeter Streik startete. Der Wunsch: mehr Lohn. Aber wie ist das rechtlich geregelt? Und was heißt das für die Tiefkühlversorgung?

In Niederösterreich wird gestreikt. Und das passiert abseits von Kollektivvertragsverhandlungen selten. 150 Beschäftigte von Österreichs größtem Tiefkühlkosthersteller, Ardo Austria Frost, sind diesen Mittwoch in einen unbefristeten Streik getreten, so die Produktionsgewerkschaft Pro-Ge. Grund: Die Arbeitnehmer wollen mehr Geld. Konkret fordern sie monatlich 200 Euro netto mehr.

Für Ardo-Geschäftsführer Michael Höbinger liege ein „angemessenes Angebot“ vor. Und zwar eine Einmalprämie für alle Arbeitnehmer sowie eine deutliche Anpassung der monatlichen Zulagen nach Lohnklassen gestaffelt. Die Inflation solle im Rahmen der jährlichen Erhöhungen des Kollektivvertrags (KV) abgegolten werden. „Das Unternehmen wird diesen etablierten Prozess einhalten.“ Und diese laufen im Herbst an. Die Arbeitnehmerseite wirft Ardo wiederum vor, Druck auf die Mitarbeiter auszuüben, nicht an weiteren Versammlungen teilzunehmen. Dafür solle es eine einmalige Prämie und Gratiskebap geben. „Wir lassen uns sicher nicht mit einem Gratiskebap abspeisen. Auch nicht mit einer Einmalzahlung, die deutlich schlechter ist als unsere Forderung“, so der Ardo-Betriebsratsvorsitzende Dietmar Breiner.

Aber dürfen Mitarbeiter einfach so für mehr Geld streiken?

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