Die Klimaaktivistin hat sich mit Blockadeaktionen in Malmö über zwei polizeiliche Anordnungen sowie ein Gerichtsurteil vom Juli hinweggesetzt. Die bisher verhängte (Geld)Strafe dürfte nun deutlich höher ausfallen.
Die nicht ganz unumstrittene schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat wieder Ärger mit Polizei und Justiz: Die 20-Jährige wurde am Freitag Berichten zufolge neuerlich wegen Missachtung einer polizeilichen Anordnung angeklagt. Dabei geht es um denselben Sachverhalt, weswegen sie bereits vor einiger Zeit von einem Gericht mit einer Geldstrafe belegt worden war.
Thunberg war Ende Juli zu umgerechnet etwa 135 Euro Strafe verurteilt worden, nachdem sie einer klaren Aufforderung von Polizisten, eine Protestaktion abzubrechen, nicht nachgekommen war. Zudem sollte sie umgerechnet rund 86 Euro an einen Fonds zur Unterstützung von Gewaltopfern zahlen.
Gleich nach der damaligen Urteilsverkündung waren Thunberg und weitere Mitstreiter an den Schauplatz der vorherigen Aktion — den Hafen der Stadt Malmö — zurückgegangen und hatten dort wieder eine Straße blockiert, über die Öltanklaster fuhren. Die Polizei löste die Blockade daraufhin erneut mit behördlichem Zwang auf.
„Die Demonstration war nicht genehmigt und hat den Verkehr unterbrochen“, hieß es nun seitens der Staatsanwaltschaft. „Die Frau (Thunberg, Anm.) widersetzte sich der Aufforderung der Polizei, den Schauplatz zu verlassen.“
Thunberg, die mit ihren Schulstreiks und anderen Aktionen zugunsten des Klimaschutzes in den Jahren 2018 und 2019 wohl am Höhepunkt war, hat zumindest ihre Schulstreiks heuer im Juni für beendet erklärt. Immerhin hat sie da die Schule abgeschlossen. Im Zuge der Pandemie war es um sie ruhiger geworden. Was sie ausbildungsmäßig vorhat, ist unklar. Immerhin hat sie mehrere Ehrendoktortitel, etwa einen in Theologie (Universität Helsinki) und einen in Recht (University of British Columbia, Kanada). (APA/red.)