Diplomatie

China empört über deutsche Außenministerin: Baerbock nennt Xi Jinping „Diktator“

Archivbild: Annalena Baerbock traf am 15. April 2023 den chinesischen Chefdiplomaten Wang Yi.
Archivbild: Annalena Baerbock traf am 15. April 2023 den chinesischen Chefdiplomaten Wang Yi.Imago / Kira Hofmann
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Die deutsche Außenministerin Baerbock hatte den chinesischen Präsidenten in einem Interview mit anderen Diktatoren verglichen - eine weitere Kerbe im ohnehin angespannten deutsch-chinesischen Verhältnis.

China hat Äußerungen von Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock über Staats- und Parteichef Xi Jinping scharf zurückgewiesen. Die Regierung sei höchst unzufrieden mit der Bemerkung der Grünen-Politikerin, Xi sei ein „Diktator“, erklärte das Außenministerium in Peking am Montag. Diese Äußerung sei absurd und verletze die Würde Chinas auf ernsthafte Weise. Sie sei eine „offene politische Provokation“, erklärte das Außenministerium weiter. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes deutschen Medien bestätigte, wurde der Protest auch auf diplomatischer Ebene vollzogen: die deutsche Botschafterin Patricia Flor wurde demnach schon am Sonntag in das chinesische Außenministerium einbestellt.

Baerbock hatte im Rahmen ihrer US-Reise vergangene Woche dem Sender Fox News ein Interview gegeben. Darin sagte sie, dass Deutschland die Ukraine unterstützen werde, „so lange wie nötig“. Und sie begründete dies so: Sollte der russische Präsident Wladimir Putin diesen Krieg gewinnen, „welches Zeichen wäre das für andere Diktatoren in der Welt wie Xi, wie der chinesische Präsident.“ (APA)

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