Interview

Virologin Redlberger-Fritz: „Stärke der Grippewelle noch nicht absehbar“

Bisher wurden in Österreich nur einzelne Fälle der Grippe nachgewiesen, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Med-Uni Wien.
Bisher wurden in Österreich nur einzelne Fälle der Grippe nachgewiesen, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Med-Uni Wien.Daniel Novotny
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Da die Grippewelle auf der Südhalbkugel nicht homogen war, sind Ableitungen für Europa unmöglich, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz. Sie rät zur Impfung ab Ende Oktober. Den heuer erstmals verfügbaren Impfstoff gegen RSV hält sie für zu teuer.

„Der beste Zeitpunkt für die Grippeimpfung ist Mitte Oktober bis Anfang November“, sagt Monika Redlberger-Fritz vom Institut für Virologie an der Medizinischen Universität Wien. „Der Schutz der Impfung hält nämlich zwölf bis 16 Wochen an. Da die Grippewelle üblicherweise im Dezember und Jänner Fahrt aufnimmt und bis März oder April anhält, sollte man in dieser Zeit sehr gut geschützt sein.“ 

Bei dem in diesem Jahr erstmals verfügbaren Impfstoff gegen RSV kritisiert sie die hohen Kosten, eine Impfung kostet nämlich 250 Euro. RSV (Respiratory Syncytial Virus) kann bei Kleinkindern sowie älteren und schwer vorerkrankten Personen heftige Krankheitsverläufe wie etwa Bronchitis nach sich ziehen. Monika Redlberger-Fritz im Interview.

Die Presse: Ist schon absehbar, ob Österreich und Europa eine schwere Grippesaison bevorsteht? Üblicherweise lassen sich ja von den Infektionszahlen auf der südlichen Halbkugel, insbesondere in Australien, Prognosen für die nördliche Halbkugel ableiten.

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