Einrichtungstrends

Wohnen wie Barbie

Sessel „Grill Spring“ von Diabla.
Sessel „Grill Spring“ von Diabla.Jens Bernard
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Von herzerwärmenden Erinnerungen bis zur ersehnten Abkühlung: Die kommende Einrichtungssaison hält ein Wechselbad der Gefühle bereit.  

Dieser Sommer hat viele ganz schön ins Schwitzen gebracht, doch auch der Herbst wird heiß – zumindest was Möbel- und Einrichtungstrends betrifft. Einem davon konnte man sich schon vor Beginn des Sommers eigentlich in keinem Zusammenhang entziehen, auch wenn man es noch so sehr versuchte: Die Barbie-Welle überrollte den Globus, und mit ihr kam eine Flut von Rosa- und Pinktönen, denen man beim besten Willen nicht entkommen konnte. Nach den Mode- und Life­stylemarken beugten sich schließlich auch die großen Möbelhersteller dem Trend: Auch sie haben ihre „Shades of Pink“ abgemischt. Beinahe müßig zu fragen, was das Barbie-Rosa so attraktiv macht: Schwelgten etwa alle in Gedanken wieder in ihrer Kindheit? Die 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahre waren ja gar nicht so schlecht, wie man weiß. Spannend ist allerdings, dass eine Farbe, die so mit dem Attribut feminin behaftet ist und oft stark polarisiert, einen derartigen Hype auslösen kann.

Alles im rosa Bereich

Den Hype ausgelöst hat natürlich zuvorderst der Kinokassenschlager „Barbie“ von Regisseurin Greta Gerwig. Schon, als vor einem Jahr erste Szenenbilder an die Öffentlichkeit gerieten, begann die sogenannte Barbiecore-Begeisterung. Egal, was man davon hält, es ist jedenfalls faszinierend, dass es einer Puppe, die im kommenden Jahr 65 Jahre alt wird, immer noch gelingt, die Massen mitzureißen.

Den pinken Trend aufgegriffen haben etwa die Hamburger Designer Florian Vogel und Carolin Kreidel, die für ihr Label Victor Foxtrot Leuchten und Möbel entwerfen. Eines davon ist der Sessel „Swell Time“: die Kombination von handgebogenem Rundstahl und einem monochrom dazu abgestimmten Bezugsstoff aus Wollbouclé, der mit seinen schlanken Linien und der Chesterfield-Knopfsteppung an vergangene Designdekaden erinnert.

Unter den puderrosa Exemplaren befindet sich ebenso ein echter Klassiker: der „Ant Chair“ von Fritz Hansen in Pale Rose, der in diesem Zusammenhang ein wenig an die unglaubliche Wespentaille der Mattel-Puppe erinnert. Die Farbe ist allerdings so zart aufgetragen, dass man die Maserung des Eschenholzes durchscheinen sieht. Ein Stilmerkmal, das auch für die Tischserie „Colour Wood“ von Karimoku New Standard gilt, einem japanischen Produzenten, der sich selten bis fast gar nicht zu solch farblichen Experimenten hinreißen lässt und normalerweise die natürliche Schönheit von Holz in den Mittelpunkt stellt.

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