„Zur Sache“

Lou Lorenz-Dittlbacher startet neuen Talk auf ORF III

Lou Lorenz-Dittlbacher wird die Auftaktsendung von „Zur Sache“ moderieren
Lou Lorenz-Dittlbacher wird die Auftaktsendung von „Zur Sache“ moderierenAPA/Roman Zach-Kiesling
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„Zur Sache“ heißt das neue Gesprächsformat mit ORF III-Infochefin, das am Freitag auf Sendung geht. Die Kombi aus Analyse, Faktenchecks und prominenten Namen sei ein „Experiment, im politischen Herbst Fuß zu fassen“.

Ab Freitag, 22. September, geht es auf ORF III „Zur Sache“. Denn der Infospartenkanal lädt im Hauptabend um 20.15 Uhr zu einer neuen wöchentlichen Talksendung, die ein Thema der Woche ins Zentrum rückt. ORF III-Infochefin Lou Lorenz-Dittlbacher setzt auf einen Mix aus Analyse, Faktenchecks und prominente Namen, um trotz schwierigen Sendeplatzes ein Publikum für den politischen Talk zu finden.

„Es sind herausfordernde Zeiten für politischen Journalismus. Viele Menschen wollen ihre Ruhe haben von Politik und suchen Zerstreuung und Unterhaltung“, sagt Lorenz-Dittlbacher. Speziell an einem Freitagabend dürfte das der Fall sein, wie sie auch gesteht. Gewählt habe man den Sendeplatz trotzdem, „weil praktisch jeder Tag bei ORF III im Hauptabend schon sehr gut besetzt ist“, sagt sie und man auf ein „treues, wissbegieriges Publikum“ blicke, das Information und Gesprächskultur sehr schätze. „Ich habe lange genug die ,ZiB2‘ am Freitagabend moderiert, um zu wissen: Man muss schon Acht geben, die richtigen Themen zu setzen. Aber es gibt ausreichend Themen und Menschen, die nicht dauernd auf Partys sind oder unbedingt Shows anschauen wollen. Für die wollen wir ein Angebot machen“, erklärt die Infochefredakteurin.

Sie sieht „Zur Sache“ als „Experiment, im politischen Herbst Fuß zu fassen“. Ein Vorteil von ORF III sei dabei, dass nicht alles sofort in Stein gemeißelt sei. Auch dürfte von Vorteil sein, dass der Nachrichtensender Puls 24 sein Talkformat „WildUmstritten“ nur von Montag bis Donnerstag im Hauptabend zeigt. Laut Lorenz-Dittlbacher war das aber kein Grund, den Freitag zu wählen.

„Man soll danach auch klüger sein als vorher“

Als wichtig erachtet sie, dass man nach der Debatte zufrieden und nicht verärgert ist. „Wir sind keine Arena, es geht nicht nur um Emotionen. Man soll danach auch klüger sein als vorher“, so Lorenz-Dittlbacher. Abgezielt wird auf vier bis fünf Gäste pro Sendung, die stets am frühen Abend aufgezeichnet wird und damit nicht live zu sehen ist. Lorenz-Dittlbacher selbst wird die Auftaktsendung moderieren. In der Folge kommen auch Reiner Reitsamer und Wolfgang Geier zum Zug. Denn: „Die Wahrheit ist, ich habe eigentlich zu wenig Zeit, um zu moderieren. Mein Job ist Chefredakteurin. Ich moderiere gerne und habe Spaß daran, aber alles in der richtigen Dosis.“

Die 49-jährige Wienerin wechselte vor bald zwei Jahren von der „ZiB 2“ zu ORF III, um von Ingrid Thurnher den Infochefredakteursposten zu übernehmen. Thurnher habe „unglaubliche Pionierarbeit“ geleistet, findet Lorenz-Dittlbacher. Doch seitdem sei man nicht untätig gewesen. „Mit einem kleinen, sehr engagierten Team haben wir viele weitere Schritte gesetzt und uns mit einer Klimarubrik, mit ,Fakten mit ‚profil‘‘ und mit Sonderformaten professionalisiert“, meint sie.

„enn es nach ihr geht, soll es noch längere Zeit so weiter gehen. Sie fühlt sie sich doch trotz anstehender Ausschreibungen von gewichtigen Jobs im multimedialen ORF-Newsroom bei ORF III „sehr gut aufgehoben“, sagt sie: „Ich sehe keinen Grund, mich zu verändern. Wenn jemand anderer das Gefühl hat, ich muss mich verändern, wird der oder die es mir sagen. Das ist nicht passiert. Daher gehe ich davon aus, dass alles so wunderbar weitergeht wie bisher“, so Lorenz-Dittlbacher. (APA)

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