Neue Aufkleber auf Mistkübeln warnen in Venedig vor Möwen. In manchen Hotels erhalten Gäste gar Wasserpistolen zum Schutz vor den aggressiven Vögeln.
Einheimische und Urlaubende werden in der italienischen Lido-Metropole Venedig nun vor Möwen gewarnt. Man solle sich Möwen nicht nähern und ihnen keinesfalls Futter geben. Tägliche Diebstähle von Pizzastücken und Snacks direkt aus den Händen der Menschen würden zeigen, dass Lebensmittel die Vögel noch mehr anziehen würden. Die Stadt will jetzt mit Aufklebern auf den Mistkübeln auf das Problem aufmerksam machen.
Angebracht wurden die Aufkleber an Abfallbehältern an Orten, an denen in der Vergangenheit besonders hohe Möwenpräsenz festgestellt worden sei, teilte die Gemeinde mit. Ähnliche Aufkleber wurden auch auf dem Gelände des Friedhofs San Michele angebracht, wo einige Möwen in abgelegen Gräbern nisten.
Wasserpistolen zum Schutz
Touristinnen und Touristen in Hotels in Venedig erhalten bereits Wasserpistolen zum Schutz vor gefräßigen Möwen, die beim Frühstück und Mittagessen über die Terrassen am Canal Grande fliegen und nach Gelegenheiten suchen, ein Sandwich, Snacks oder ein Pizzastück zu erhaschen. Immer wieder werden auch Vorfälle mit „Raubmöwen“ gemeldet, die Menschen das Essen direkt aus der Hand reißen, berichteten lokale Medien.
Selbst die Venezianerinnen und Venezianer sind von den Möwen mittlerweile genervt, manche fürchten sie gar. Seit einigen Jahren versuchen die Hoteliers, die einfallsreichsten Lösungen zu finden, um die „Angriffe“ von oben abzuwehren. Auch Tauben gelten in der Lagunenstadt als Plage, vor allem in Zeiten, in denen die Zahl der Besuchenden wächst und die Mistkübel dementsprechend voller sind. (APA/red.)