Italien-Krimi

Gianrico Carofiglios „Groll“: Blick zurück im Zorn

Giorgia Carofiglio
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In seinem neuen Roman „Groll“ erweist sich Gianrico Carofiglio einmal mehr als Meister des psychologischen Thrillers.

Gelernt ist schließlich gelernt. Wer lesen möchte, was einen Staatswalt in Italien an-, um- und oftmals zur Verzweiflung treibt, muss zu Gianrico Carofiglio greifen, der dabei aus eigener Erfahrung schöpft. Zurecht trägt er den Beinamen „Der italienische Grisham“. In seinem neuen Buch „Groll“ lässt der ehemalige Mafia-Staatsanwalt seine Juristenkollegin Penelope Spada in eine mehrdimensionale Zwickmühle geraten, die er mit ebenso viel Sachwissen wie psychologischem Feinschliff aufbaut: „Niemand würde mir mein voriges Leben zurückgeben, doch ich könnte ein paar offene Rechnungen begleichen.“

Diese Hoffnung weckt in Penelope ihre neue Klientin Marina Leonardi, die zwei Jahre, nachdem ihr Vater an einem vermeintlichen Herzinfarkt verstorben ist, dessen Tod noch einmal aufrollen möchte. Obwohl es damals an der Sterbeursache keinen Zweifel gab, die Leiche längst eingeäschert und das Testament vollstreckt ist, will Penelope sich diese scheinbar aussichtslose Sache näher ansehen: „Wenn ich den Auftrag nicht annähme, würde mir der quälende Gedanke an die verpasste Chance, die losen Fäden meiner Vergangenheit zusammenzuführen, noch lange nachhängen.“

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