Echo Show

Amazons Alexa wird menschlicher - bald

Amazon gewährt Blick in Alexas Zukunft.
Amazon gewährt Blick in Alexas Zukunft. (c) Alexa
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Lange ließ Amazon mit einer Antwort auf Chat GPT warten. Doch am Mittwochabend war es so weit und das Warten hat sich durchaus gelohnt.

Je populärer Chat GPT wurde, umso stiller wurde es um Alexa. Die KI von Amazon ist seit Jahren in Millionen Haushalten weltweit eingezogen. „Wer hätte gedacht, dass der Lautsprecher in Pringles-Format, je solch einen Weg zurücklegen konnte“, sagt der scheidende Gerätechef Dave Lima gleich zu Beginn der Präsentation. Es scheint als hätte Amazon den Schock, verursacht durch ChatGPT, verdaut und zeigt sich mächtiger und stärker als zuvor. Ein Blick in Amazons Zukunft. 

Der Echo Show 8 ist Alexas neues Zuhause. Der Lautsprecher kommt mit einem großen Display, das in der Mitte des Gehäuserahmens eine 13-Megapixel-Kamera beherbergt, wodurch Videotelefonie möglich wird. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Gerät erwartungsgemäß schneller und leistungsfähiger und bietet flinkere Reaktionszeiten am Touch-Display. 

Bei Anruf Untertitel

Wodurch sich das Gerät zusätzlich unterscheidet? Durch die besser ausgerichteten Lautsprecher sollen Umgebungsgeräusche bei Videogesprächen besser gefiltert werden. Da der Echo Show 8 aber nicht nur Rezepte beim Kochen anzeigt, oder den Gesprächspartner, sondern auch als digitale Schaltzentrale (Zigbee, Bluetooth und Matter) fungiert, kann zum Beispiel auch das Wetter inklusive Luftfeuchtigkeit und Prognose angezeigt werden. Da dies aber aus einiger Entfernung nicht mehr wirklich zu identifizieren ist, werden die Inhalte auf das Wesentliche reduziert, je weiter weg Nutzer vom Bildschirm entfernt sind. 

Ebenfalls neu ist, dass künftig bei Telefonaten direkt die Untertitel angezeigt werden, oder übersetzt es direkt in eine andere Sprache. Gleich zu Beginn wird diese Funktion auch auf deutsch angeboten und zusätzlich in Französisch, Spanisch, Englisch und Portugiesisch.

Auch bei Amazon feiert man das Widget-Revival. Nachdem sie bei Android immer mehr in Vergessenheit gerieten, griff sie Apple wieder auf und hauchte ihnen neues Leben ein. Diese Miniprogramme, visualisierte Shortcuts im Prinzip, kommen auf den Echo Show und das Vorgängermodell.

Hinsichtlich der Privatsphäre reagiert Amazon auf die Kritik der vergangenen Jahre. Die Kamera kann jederzeit über den mechanischen Schieberegler abgedeckt werden, das Mikrofon über einen Ausschalter. Das hebt zumindest das Vertrauen, dass Alexa wirklich die Ohren abgeschaltet bekommt - mehr als bei der Software-seitigen Lösung.

Das Gerät wird ab dem 25. Oktober für 150 Dollar (Euro-Preise fehlen noch) erhältlich sein. 

Ein Blick in die Zukunft 

Alexa wird um einiges mächtiger und das mit Hilfe von Chat GPT. Genauer gesagt, der zugrunde liegenden Technologie, dem Large-Language-Model. In dem eingespielten Video klappte das alles großartig, in der Live-Demonstration zeigten sich noch deutliche Verzögerungen. Wie aber Limp selbst einräumt: „Noch ist die Funktion ‚Let’s chat‘ in ihren Anfängen. Es wird besser werden. Je mehr es genützt wird. Es ist wie mit Alexa in ihren Anfängen.“ 

Doch geht es nach den Plänen Amazons soll es nicht Jahre dauern bis Gespräche mit Alexa natürlich möglich sind. Ein ehrgeiziger Plan. Vor allem, da die neue Alexa nicht nur in den neuen Versionen einziehen wird, sondern auf alle Geräte kommt, die Alexa an Bord haben. 

Smarte Brillen - die Echo Frames 

Google war mit seinen Computerbrillern der Zeit voraus. Damals waren die Komponenten nicht klein genug und daher war die Brille zwar ein Eye-Catcher, aber kein schöner. Das ändert sich mit den Echo Frames. Hier rückt die Brille in den Vordergrund, der smarte Teil rückt in den Hintergrund. Es gibt sie mit mehreren Dioptrie-Optionen oder mit Sonnenbrillengläsern, verschreibungspflichtigen Gläsern oder mit Blaulichtgläsern; inklusive Alexa. Es gibt zudem zwei Modelle vom Mode-Label Carrera.

Bei voller Akkuladung verspricht Amazon eine Akkuausdauer von bis zu sechs Stunden, bei ununterbrochener Musikwiedergabe. Neben  Musik hören, Artikel zu Einkaufs- oder To-Do-Listen hinzufügen, Lichter ein- oder ausschalten oder Alexa unterwegs nach Informationen fragen, können die Brillen mit mehreren Geräten über Bluetooth gekoppelt werden. Per Knopfdruck können Wiedergabelisten bequem gestartet werden und es kann je nach Laune und Tageszeit eingestellt werden, welche Benachrichtigungen und Anrufe durchgestellt werden.

Fire TV wird aktualisiert

Nachdem die Prime Days auf Amazon näher rücken (10. und 11. Oktober 2023) darf natürlich beim wohl beliebtesten Amazon-Produkt nicht fehlen: der Fire Stick. Dieser kommt mit einem stärkeren Prozessor sowie 16 Gigabyte internen Speicher und unterstützt WiFi6, das ermöglicht unter der Voraussetzung, dass die heimische Ausrüstung es unterstützt, den zusätzlichen Funkbereich von 6GHz. Das verspricht weniger Störungen durch andere Geräte und weniger Störungen beziehungsweise Latenzen.

Für knapp 80 Euro ist der Stick bereits ab sofort vorbestellbar. Ausgeliefert werden soll er im Oktober. Eine leicht günstigere Version (zehn Euro weniger) wurde ebenfalls angekündigt, dieser unterscheidet sich durch einen schwächeren Prozessor.

Und da beim Fernsehen der Klang nicht vergessen werden darf, gibt es auch eine neue Soundbar für 120 Dollar. Diese soll aber vorerst nur in den USA erhältlich sein.

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