Interview

„Pflegerinnen der Zukunft brauchen passendes Wissen“

Vorsicht, wenn es immer öfter immer heißer wird. Ältere Menschen spüren den Durst oft nicht so stark, darauf müssen Pflegende achten.
Vorsicht, wenn es immer öfter immer heißer wird. Ältere Menschen spüren den Durst oft nicht so stark, darauf müssen Pflegende achten.Ljubaphoto
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Folgen des Klimawandels wie extreme Hitze oder Überschwemmungen können die Gesundheit gefährden. Neue Technologien sollen helfen, die Menschen zu stärken, sagt Informatikerin Daniela E. Ströckl.

Die Presse: An der FH Kärnten fand dieser Tage ein Symposium zu Klimawandel, Gesundheit und Resilienz statt, Sie waren beteiligt. Warum ist es so wichtig, diese Bereiche gemeinsam zu denken?

Daniela E. Ströckl: Weil das Bewusstsein dafür fehlt. Jeder weiß, Klimawandel ist ein Riesenthema, es betrifft uns alle. Aber der Schluss, dass das mit der eigenen Gesundheit einhergeht, wird sehr selten gezogen. Da müssen wir ansetzen – und vor allem Gesundheitsberufen und -diensten Wissen weitergeben und Netzwerke aufbauen.

Das Medizinjournal „The Lancet“ bezeichnete die Klimakrise bereits 2009 als größte Bedrohung für unsere Gesundheit im 21. Jahrhundert.

Ja, aber selbst in Ausbildungen ist es heute ein Randthema oder auch auf nicht fachspezifischen Konferenzen. Ich komme aus der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das war ein Riesenboom, ist es immer noch – und das ist auch gut. Aber wir müssen in diesem Kontext auch dringende Themen wie den Klimawandel ansprechen.

Wie sind Sie selbst darauf gekommen?

Anfangs, und ich nehme mich nicht aus, hat man immer gemeint: Ich bin keine Klimaforscherin, das müssen die Expertinnen machen, ich mache mein Thema. Und auf einmal ist man im Diskurs mit anderen Kolleginnen draufgekommen, dass wir dieses Professionsdenken ablegen müssen und transdisziplinär agieren – sonst werden wir das Thema gar nicht bearbeiten können. Seit gut drei Jahren befasse ich mich intensiv mit dem Thema, und seit einem Jahr haben wir einen Zusammenschluss Forschender und Lehrender an der FH Kärnten und sind auch international gut vernetzt.

Steigende Temperaturen oder Wassermangel, alles Folgen des Klimawandels, können krank machen. Sie leiten den Schwerpunkt „Green E-Health“ an der FH Kärnten. Wie kann die Digitalisierung bei der Lösung der großen Probleme helfen?

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