Nach Bernd Wiesberger ist mit Sepp Straka der nächste Österreicher beim Ryder Cup dabei. Das Prestigeduell der besten Golfer Europas und Amerikas erlebt seine 44. Auflage. 2015 wäre das Event fast in Oberwaltersdorf statt in Rom gelandet. Eine Spurensuche.
Der österreichische Golfsport hält den Atmen an. Denn der gebürtige Wiener und in den USA zum erfolgreichen Golfprofi gereifte Sepp Straka schlägt als zweiter Österreicher nach Bernd Wiesberger beim Ryder Cup ab. Ab Freitag stehen sich bei der 44. Auflage des so prestigeträchtigen Vergleichs die jeweils zwölf besten Spieler aus Europa und den USA im Golfklub Marco Simeone bei Rom gegenüber. Während sich die komplett ausgebuchte »Ewige Stadt« für den Ansturm der Fan-Massen rüstet, erfüllt sich für Straka – er gewann zwei PGA-Turniere und wurde beim Major-Event „British Open“ sensationell Zweiter – mehr als nur ein Kindheitstraum. Es war seit jeher sein Karriereziel, der 30-Jährige krönt damit seine exzellente Saison.
Was aber ist der Ryder Cup genau? Es ein im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragenes Turnier, benannt nach Saatguthändler und Sponsor Samuel Ryder. Obwohl es ein reines Prestigeduell ohne Preisgelder ist, avancierte es seit 1927 zum bedeutendsten Golfmannschaftsturnier der Welt. Laufen Golfturniere normalerweise im Zählspiel ab; über vier Runden auf der PGA- oder DP World Tour und mit drei bei der LIV-Serie, gelingt der Ryder Cup im Lochspiel-Modus. Seit 1979 werden von Freitag bis Sonntag 28 Partien über maximal 18 Loch gespielt: jeweils vier Foursome- und Fourball-Spiele, am Finaltag folgen zwölf Einzel.