Europas Bauern fürchten eine Flut an billigem Rindfleisch aus Südamerika.
Mercosur

Europa treibt Südamerika in Chinas Arme

Unter Lula standen die Chancen auf den Abschluss des Freihandelspakts mit der EU gut wie nie. Doch immer neue Öko-Auflagen der Europäer verhindern den Mercosur-Deal. Und Peking wartet schon.

Zwanzig Jahre sind ein Wimpernschlag“, hatte der legendäre Carlos Gardel in den Dreißigerjahren gesungen. Und so hektisch das Weltgeschehen vorangehen mag – in der Handelsdiplomatie zwischen Europa und Amerikas Süden schien die Zeit stillzustehen wie im Tango-Lied „Volver“. 1999 hatte die EU Verhandlungen mit dem Mercosur aufgenommen, ihrem südamerikanischen Konterpart. Das Ziel war ein Abkommen über freien Handel zwischen den Mitgliedern der EU und den vier Mitgliedern der Wirtschaftsgemeinschaft von Amerikas Südzipfel: Brasilien, Uruguay, Paraguay und Argentinien. Das Ziel war es, Handelshemmnisse abzubauen, Südamerikas Rohstoffproduzenten zollfreien Zugang zu ihrem damals wichtigsten Markt zu verschaffen, aber auch Europas Industrie einen bislang von hohen Mauern abgeschirmten Markt von damals etwa 250 Millionen Menschen zu öffnen.

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