Suizid

Grazer Amokfahrer tot in Zelle aufgefunden

Justizwachebeamte fanden den 33-Jährigen beim morgendlichen Routine-Kontrollgang leblos in seiner Einzelzelle vor.
Justizwachebeamte fanden den 33-Jährigen beim morgendlichen Routine-Kontrollgang leblos in seiner Einzelzelle vor.Juerg Christandl
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Das Justizministerium bestätigt, dass es sich um einen Suizid handelt. Es können keine weiteren Details aufgrund von Datenschutzgründen gegeben werden.

Der sogenannte Grazer Amokfahrer Alen R. ist einem Bericht der „Kronen Zeitung“ (Online-Ausgabe) zufolge am Samstagmorgen tot in seiner Zelle in der Justizanstalt (JA) Stein aufgefunden worden. Justizwachebeamte fanden den 33-Jährigen demnach beim morgendlichen Routine-Kontrollgang leblos in seiner Einzelzelle vor. „Wir können bestätigen, dass es zu einem Suizid in der Justizanstalt Stein gekommen ist“, teilt das Justizministerium mit.

Zugleich ersuchte eine Ressortmediensprecherin „um Verständnis, dass wir aus Datenschutzgründen keine weiteren Details zu dem Vorfall kommunizieren können.“ Selbstverständlich werde „jeder Vorfall geprüft“. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Justizwache sei die Inanspruchnahme des psychologischen Dienstes angeboten worden, hieß es.

Alen R. war vor fast genau sechs Jahren - am 29. September 2016 - im Landesgericht Graz wegen mehrfachen Mordes und dutzendfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden. Er hatte am 20. Juni 2015 in der Grazer Herrengasse mit einem Geländewagen drei Personen getötet, darunter ein vierjähriges Kind. Dutzende Menschen wurden schwer verletzt.

Laut „Kronen Zeitung“ hinterließ Alen R. einen Abschiedsbrief, der jetzt von den Behörden geprüft wird. Darin soll er unter anderem festgehalten haben, er sei „unschuldig“. (APA)

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

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