Mitten im Wirtschaftsabschwung startet die Herbstlohnrunde. Die Metaller geben sich moderater als erwartet. Und ernten bei den Arbeitgebern dennoch Unverständnis.
Wien. Es ist seine Premiere, aber neu im Geschäft ist Reinhold Binder nicht: Seine Gewerkschaftskarriere startete er 1995 als Jugendvertrauensrat. Heute, 28 Jahre später, ist er einer der mächtigsten Gewerkschafter Österreichs. Als Vorsitzender der Industriegewerkschaft Pro-Ge verhandelt der 45-Jährige federführend die Löhne von rund 200.000 Beschäftigten in der Metallindustrie. „Gewerkschaften sind Kampforganisationen. Wir sind selbstverständlich in einem Arbeitskampf“, sagte Binder am Montag zum Auftakt der Metallerlohnrunde.