Konzerthaus

Das Klangforum kräht wieder nach dem Neuen

Jubel für Laura Aikin und das Klangforum unter Ingo Metzmacher mit Musik von Webern bis Lachenmann.

Kikeriki! Wie das Krähen eines Hahns, der alle Welt zur Musik der Moderne wachrüttelt, klingt es: Ruft die freche, gellende Es-Klarinette zu Edgard Varèses „Intégrales“, schläft keiner mehr lang. Das Klangforum Wien hat damit seinen Saisonzyklus 2023/24 im Mozartsaal eröffnet, mit früherer Beginnzeit 19 Uhr: „Ursprung“ lautet das Motto, der erste Abend war überschrieben mit „Leuchtende Horizonte“. Das passt doppelt zu Varèses vor 100 Jahren komponierter Morgenszene, zum Aufbruch, zur „Ambivalenz der Moderne“, wie sie Philosoph Zygmunt Bauman beschrieb: als Epoche der unerreichbaren Ziele, der zurückweichenden Horizonte.

Unter seine erreichten Ziele darf das Klangforum verbuchen, mehr Abonnenten zu haben als vor Corona: ein luxuriöser Zustand. Als neues Format für das Knüpfen noch engerer Bindungen zwischen Publikum, Klangforum und seinen Gästen soll jedenfalls nunmehr auch das sogenannte „Tutti“ dienen, immer anschließend am Büffet des Berio-Saales.

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