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Ed Sheerans neues Album ist eine Liebeserklärung an das nassgraue Wetter

Die Frisur hat sich an die Landschaft im Wind schon angepasst - oder war es umgekehrt?
Die Frisur hat sich an die Landschaft im Wind schon angepasst - oder war es umgekehrt?Annie Leibovitz
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Schluss mit der Wehleidigkeit: In seinem siebentem Album „Autumn Variations“ verarbeitet Ed Sheeran nicht sein eigenes Leben, sondern das seiner Freunde. Damit wird man gut durch die dunkle Jahreshälfte kommen.

Nein, in die krude Welt der Sonderzeichen wollte Ed Sheeran nicht wechseln. Nach fünf zwischen „Plus“ („+“) und „Subtract“ („–“) irrlichternden Alben begab sich der bodenständige Brite in die Riede und Moore seiner Heimat und tüftelte den Titel „Autumn Variations“ aus. Und weil der Mann eine ehrliche Haut ist, lieferte er vor wenigen Tagen bei einem Präsentationskonzert der neuen Lieder auch gleich das Vorbild für diesen, für seine Verhältnisse, geradezu hochtrabenden Albumtitel.

Es waren die „Enigma Variations“ des britischen Klassikkomponisten Edward Elgar, die nicht nur die Überschrift, sondern auch die Perspektive der vierzehn neuen Lieder inspirierten. Vorbei ist es nun mit der zuweilen etwas wehleidigen Nabelschau seiner letzten Werke. Jetzt äugt der derzeit erfolgreichste Liederverkäufer des Pop (mehr als 150 Millionen seiner Alben gingen bereits über den Ladentisch) auf das Leben seiner Freunde. Irgendwann wird es nämlich fad, das eigene Leben zu fiktionalisieren.

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