Große Modehäuser wie Dior, Saint Laurent und Balmain präsentieren in Paris jetzt schon die Trends für den nächsten Frühling und Sommer. Ein Überblick.
Dior
Feministische Statements zeichnen die Arbeit von Designerin Maria Grazia Chiuri bei Dior seit Anfang an aus. Auf subtile Messages verzichtete die Designerin diesmal, stattdessen wurde die Videoinstallation „Not Her“ von Künstlerin Elena Bellantoni auf riesigen Led-Leinwänden in bunten Farben übertragen. Sexistische Werbetexte aus der Vergangenheit wurden dabei mit Slogans wie „No-body is yours / No-body is perfect / Every-body is performative,“ oder auch „Your body is poetic / Your body is political,“ hinterlegt. Mit ihrer Kollektion wollte sich Chiuri dann auf die Beziehung zwischen Weiblichkeit und Feminismus konzentrieren. Farblich blieb es mit Schwarz, Weiß und Beige sehr neutral. Rebellische Frauen der Geschichte, vor allem Hexen, waren zudem eine Inspirationsquelle. Dies zeigt sich in mittelalterlichen Silhouetten und Kleidern im Schürzenstil.
Saint Laurent
Designer Anthony Vaccarello schuf für Saint Laurent eine elegante aber auch praktische (man bedenke die vielen Cargotaschen) Kollektion mit Pariser Flair. Das kommt nicht von ungefähr, der Designer ließ sich von Pionierinnen in Männerdomänen inspirieren, etwa von Frauen, die in der Luftfahrt oder bei Autorennen Geschichte schrieben. Dieser Einfluss war vor allem in den Hüten und Lederhandschuhen sichtbar.
Balmain
Mit großen Problemen hatte Designer Olivier Rousteing vor seiner Show zu kämpfen, immerhin wurden davor 50 Looks gestohlen. Von dem Stress, der darauf wohl folgen musste, sah man bei der Show jedoch nichts. Rosenmotive waren sehr präsent, eine Hommage an Günder Pierre Balmain. Gefertigt wurden sie aus Leder, Latex, Porzellan und sogar recycelten Plastikflaschen. Ins Auge stach natürlich auch ein Look mit 3D-Blumen und Vögeln, die ein skulpturales Käfigkleid zierten.
Paco Rabanne
Artistic Director Julien Doessena ließ sich von den Zivilisationen der Vergangenheit und der fernen Zukunft inspirieren. „Eine Verschmelzung mythischer, handgefertigter Artefakte mit seinen eigenen Vorstellungen davon, wie die Welt in Jahrhunderten aussehen könnt“, heißt es dazu in den Begleitnotizen zur Show. Lichtreflektierende Materialien, Metall-Mesh und Silberpailletten waren in der Kollektion in Hülle und Fülle zu sehen, die Models erschienen dabei wie glamouröse Gladiatorinnen.
Rick Owens
Dystopisch ging es bei Rick Owens zu. Dazu trugen nicht nur übergroße Statement-Schultern bei, sondern auch schwarze Kontaktlinsen und transparente Gesichtsbedeckungen.