Staatshilfen

Steuergeld für Fußball-Millionäre

Wolverhampton Stars: Hwang Hee-chan, Pedro Neto und Mario Lemina zelebrieren ihre Spiele.
Wolverhampton Stars: Hwang Hee-chan, Pedro Neto und Mario Lemina zelebrieren ihre Spiele.APA / AFP / Adrian Dennis
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Viele Fußballvereine profitieren von großzügigen Staatshilfen und Krediten. Kritiker sehen in Ligen und Europacup kapitale Wettbewerbsverzerrungen.

Wenn ÖFB-Legionär Sasa Kalajdzic für die Wolverhampton Wanderers in der Premier League auf Torejagd geht, hat er prominente Unterstützer im Rücken. Zu den Edel-Fans der „Wolves“ gehören Led Zeppelin-Sänger Robert Plant, Monty-Python-Mitglied Eric Idle oder Schauspieler Mark Hamill. Obwohl der Eigentümer des Klubs, das chinesische Konglomerat Fosun, einen dreistelligen Millionenbetrag investiert hat, reichte es meist nur zu einem Platz im hinteren Mittelfeld der Liga. Nur in der Saison 2019/2020 qualifizierte man sich erstmals nach 40 Jahren für den Europacup. In der Europa League schieden die „Wolves“ gegen Sevilla aus. Dann kam Corona – und eine lange Durststrecke.

Der Verein schreibt rote Zahlen, Kapitän Rúben Neves wurde darum für 47 Millionen Pfund in die saudische Wüste nach Al-Hilal verkauft. Die Regeln des „Financial Fair Play“ zwingen die chinesischen Eigner zu einem rigiden Sparkurs. Doch was die Finanzierung anbelangt, sind die „Wolves“ durchaus kreativ. So hat der Klub von der staatlichen Agentur „UK Export Finance“ ein Darlehen in Höhe von 99 Millionen Pfund erhalten. Die Behörde, die dem Handelsministerium unterstellt ist, versorgt exportorientierte Unternehmen mit Krediten und Sicherheiten.

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