Serbien

Verwirrspiel im Kosovo: Vučić hält Maskenmännern die Treue

Serbiens Präsident Aleksandar Vučić
Serbiens Präsident Aleksandar VučićReuters / Zorana Jevtic
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Der Präsident distanziert sich weiter nicht von den Angreifern, die im Kosovo einen Polizisten getötet haben. Ihr Anführer ist nach kurzer Haft wieder auf freiem Fuß. 

Zeit, sich in seiner Zelle wohnlich einzurichten, war ihm kaum vergönnt: Keine 24 Stunden, nachdem Serbiens Staatsanwaltschaft eine 48-stündige Untersuchungshaft gegen den umstrittenen Geschäftsmann Milan Radoičić wegen illegalen Waffenerwerbs angeordnet hatte, wurde der Kosovo-Serbe am Mittwoch wieder freigelassen. Der 45-jährige Bauunternehmer hatte eingestanden, die Freischärler ausgerüstet und angeführt zu haben, die sich am 24. September im Nordkosovo stundenlange Schusswechsel mit der Polizei geliefert hatten. Ein Kosovo-Polizist und drei der maskierten Freischärler starben. Doch Bedauern über das von ihm ausgelöste Blutvergießen ließ der Rädelsführer in einer von seinem Anwalt verbreiteten Erklärung nicht erkennen: Er habe seine Landsleute im Kosovo „ermutigen“ wollen, „Widerstand gegen die Besatzer“ zu leisten.

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