Ungarn

Viktor Orbán kämpft gegen die Notenbank

 Ungarns Premier Viktor Orbán (links) und Notenbankchef György Matolcsy driften auseinander.
 Ungarns Premier Viktor Orbán (links) und Notenbankchef György Matolcsy driften auseinander. picturedesk.com
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Premier Orbán und Notenbankchef Matolcsy liegen im Clinch. Orbán übernimmt jetzt den Kampf gegen Inflation.

Ungarns Notenbankchef György Matolcsy hat sich etwas zuschulden kommen lassen, was im Lager von Premier Viktor Orbán verpönt ist – Kritik an der Regierung zu üben. Angesichts der horrenden Inflation in Ungarn erdreistete sich Matolcsy, den Wirtschaftskurs von Regierungschef Orbán scharf zu kritisieren. Der Notenbankchef ging sogar so weit, diesen als „Hasardeur-Politiker“ zu bezeichnen.

Sein Vorwurf: Statt im Schulterschluss mit der Notenbank (MNB) gegen die Überhand nehmende Inflation zu kämpfen, habe die Regierung Orbán eine Wachstumspolitik auf Pump verfolgt – was die Teuerung erst recht befeuert habe. Als Ergebnis hätten die Magyaren heute immer noch unter der höchsten Inflation in der Europäischen Union (EU) zu leiden. Für das gesamte Jahr 2023 prognostizieren Ökonomen in Ungarn eine Teuerung von 17,9 Prozent. Zum Vergleich: In Österreich soll sich die Inflation heuer aller Voraussicht nach auf 7,5 Prozent belaufen, in der Euro-Zone sollen es 5,2 Prozent werden.

Machtentzug

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