Vorstandswechsel

Was der neue Vorstand Bosek für die Erste Group bedeutet

Peter Bosek war einst als Branchenobmann vorgeschlagen, erhielt aber zu viel Gegenwind. Schafft er es diesmal?
Peter Bosek war einst als Branchenobmann vorgeschlagen, erhielt aber zu viel Gegenwind. Schafft er es diesmal? Fabry
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Personalie. Dass die Nachfolge des Bankvorstands Willibald Cernko so frühzeitig veröffentlicht wurde, liegt vor allem an der Unzufriedenheit der Branche. Und es gibt noch zwei weitere explizite Gründe.

„Ich habe gehört, es ist ein großartiger Job bei einem großartigen Unternehmen – genieß es“, schreibt der einstige Erste-Group-Chef, Andreas Treichl, seine Glückwünsche an den zukünftigen Vorstandsvorsitzenden Peter Bosek. Kurz, aber versöhnlich. Die zwei Banker haben eine gewisse Vergangenheit miteinander. Bosek galt einst als Treichls sicherer Nachfolger. Doch als die Wahl dann auf Bernhard Spalt fiel, kühlte das Verhältnis etwas ab. Bosek verließ die Erste Group und übernahm die Führung der estnischen Luminor Bank, wo sein Vertrag 2024 ausläuft.

Doch spätestens seit Herbst des vergangenen Jahres verdichteten sich die Gerüchte über seine Rückkehr nach Österreich. Denn damals holte Bosek seinen Ex-Chef Treichl in den Aufsichtsrat der Luminor Bank – ein Friedensangebot. Und die Erste suchte schon fieberhaft nach einem neuen Chef. Spalt hatte im Sommer 2022 das Unternehmen überraschend verlassen und Willibald Cernko übernahm, wurde aber kurz darauf schon 66 Jahre alt. Die Bank musste für Cernko sogar ihre Altersgrenze kippen.

Signal an die Investoren

Am Mittwochabend ließ der Aufsichtsrat – seit 2012 angeführt von Friedrich Rödler – die Katze aus dem Sack. Bosek, der einstige Privatkunden-Chef der Erste Group, wird ab Juli 2024 Cernko als Vorstandsvorsitzender der größten Bank Österreichs ablösen.

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