Der neue Gaza-Krieg torpediert Israels Annäherung an Saudiarabien – wenngleich nur kurzfristig. Ohne den Iran wäre die Hamas nicht lebensfähig.
Das iranische Regime feiert den Hamas-Angriff auf Israel als Erfolg. Tausende Regierungsanhänger versammelten sich am Samstagabend auf dem Palästina-Platz in Teheran, schwenkten palästinensische Fahnen und bejubelten ein Feuerwerk, wie das Staatsfernsehen berichtete. Der Iran ist der größte Geldgeber für die Hamas und unterstützte den Angriff der palästinensischen Extremisten. Die Hamas und der Iran wollen die Annäherung zwischen dem jüdischen Staat und Saudiarabien verhindern. Kurzfristig wird das auch gelingen, doch mittelfristig dürfte das Königreich am Ziel eines Friedensschlusses mit Israel festhalten.
Ohne den Iran wäre die Hamas nicht lebensfähig. Teheran zahlte nach Hamas-Angaben in den vergangenen Jahren rund 70 Millionen Dollar für deren Raketenprogramm. Dass die Hamas eine sunnitische Organisation ist, stört das schiitische Regime in Teheran nicht, weil das gemeinsame Ziel – die Zerstörung Israels – für die Mullahs Priorität hat.