„Menschliche Schutzschilde“

Experte: „Hamas will Häuserkampf, sie möchte Art Täter-Opfer-Umkehr betreiben“

Menschen auf der Flucht. Israel war am Samstag, dem jüdischen Feiertag Simchat Tora, von einer großangelegten Militäraktion der Terrormiliz Hamas überrascht worden. Israel reagiert mit Vergeltungsschlägen.
Menschen auf der Flucht. Israel war am Samstag, dem jüdischen Feiertag Simchat Tora, von einer großangelegten Militäraktion der Terrormiliz Hamas überrascht worden. Israel reagiert mit Vergeltungsschlägen.Reuters / Mohammed Salem
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Die israelische Armee wirft der radikal-islamistische Hamas vor, sich im Gazastreifen hinter der Zivilbevölkerung zu verstecken und Zivilisten als menschliche Schutzschilder zu missbrauchen.

Israels Verteidigungskräfte (IDF) listen in einem Posting auf der Plattform X „Kriegsverbrechen der Hamas“ auf. Sie verstecke etwa im Gazastreifen „terroristische Infrastruktur in zivilen Gebieten“, „schändet und verstümmelt“ Leichen, töte „absichtlich Zivilisten“, entführe Zivilisten und halte sie als Geiseln, hieß es in einer mit Fotos versehenen Auflistung von „Kriegsverbrechen der Hamas“.

Außerdem würde die Hamas Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ missbrauchen. Der Terrorismus- und Extremismusforscher Peter Neumann (King’s College, London) war am Sonntagabend in der „Zeit im Bild 2“ zu Gast und sagt dazu: „Ich glaube, das ist so.“ Er befürchtet eine „ganz schwierige Situation in den nächsten Wochen und Monaten“. Israel werde versuchen, der Hamas „das Genick zu brechen“. Neumann führt aus: „Man wird nach Gaza reingehen und man wird dort auch Häuserkampf betreiben.“ Es werde sehr viele unangenehme und hässliche Bilder geben. „Ich glaube auch, dass die Hamas das beabsichtigt“, so der Terrorismusforscher, „sie möchte diesen Häuserkampf, sie möchte eine Art Täter-Opfer-Umkehr betreiben, sodass am Ende Israel wie der Täter aussieht und nicht wie das Opfer.“ (Red.)

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