Wechsel an der Spitze

Hörl übergibt Tiroler Seilbahnen-Obmannschaft an Klier

Nach 15 Jahren als Obmann der Fachgruppe der Tiroler Seilbahnwirtschaft übergibt Franz Hörl den Verantwortungsbereich.
Nach 15 Jahren als Obmann der Fachgruppe der Tiroler Seilbahnwirtschaft übergibt Franz Hörl den Verantwortungsbereich.WK Tirol/Die Fotografen
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Franz Hörl verabschiedet sich vom Amt auf Tiroler Landesebene und legt die Verantwortung in die Hände des 43-jährigen Reinhard Klier.

Der Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der österreichischen Wirtschaftskammer, Franz Hörl (ÖVP), hat im Rahmen des Tiroler Seilbahntages die Position des Fachgruppenobmannes der Tiroler Seilbahnwirtschaft an Reinhard Klier übergeben. Dieser ist im Vorstand der Wintersport Tirol AG tätig. Es gebe eine Beschränkung der Amtszeit auf drei Perioden, die nunmehrige Übergabe erfolge somit „vorbildlich“, sagte Hörl zur APA. 15 Jahre lang hat er als Tiroler Seilbahnen-Chef gedient. Seine österreichweite Funktion werde er bis Ende der Periode im Frühjahr 2025 weiter behalten, betonte der 66-jährige Zillertaler. Dann werde er auch diese Position drei Perioden lang ausgefüllt haben.

Die Staffelübergabe wird von Lobeshymnen begleitet. So ziert sich Klier nicht, Hörl seinen Dank und Zuspruch mitzuteilen. Denn die Lage für Seilbahnbetreiber habe sich erschwert, in regelmäßiger Folge würden neue Gesetze, Verordnungen, Normen und Protokolle erarbeitet werden, die „mitunter von der Praxis der Seilbahnmaterie weit entfernt sind“. In diesen Fällen seien zähe Verhandlungen und viel Überzeugungsarbeit notwendig, um die Regelungswut und Praxisferne der Experten einzufangen. So habe sich Franz Hörl regelmäßig intensiv eingebracht, mediale Tiefschläge eingesteckt und viele Verbesserungen für unsere Branche erreicht, sagt der neue Seilbahnenmanager. Sein Unternehmen betreibt mit insgesamt 600 Mitarbeitern die Stubaier Gletscherbahn.

„Nehme den Klimawandel sehr ernst“

Zudem betonte der neue Obmann die wirtschaftliche Bedeutung der Seilbahnbranche in Tirol mit knapp 5000 direkten Mitarbeitern und 50.000 Beschäftigten im Tourismus. Trotzdem habe sich die Seilbahnwirtschaft in den vergangenen Jahren mit heftiger und zum Teil unsachlicher Kritik konfrontiert gesehen, kritisierte Klier. Die Branche nehme den Klimawandel sehr ernst, fordere aber „einen ehrlichen und objektiven Umgang mit Fakten und Studienergebnissen“. Dies sei in der öffentliche Debatte nicht immer der Fall gewesen.

„Wenn man eine ehrliche Diskussion über eine CO2-Reduktion im Tourismus führen will, dann sind die Anreisedistanz und -art der entscheidende Faktor. Dabei ist es egal, ob man auf Skiurlaub, Strandurlaub, Kulturreise oder zu einem Kongress unterwegs ist“, meinte Klier. Mit kostenlosen Skibusangeboten und ÖBB-Kooperationen gehe die Seilbahnbranche jedenfalls „einmal mehr voraus“. „Wir können froh sein, dass wir im Gegensatz zu vielen Stranddestinationen eine CO2-reduzierte Anreise anbieten können. Denn der Flug von München auf die Kanaren führt nun einmal zu einem 16-fach höheren CO2-Ausstoß als die Fahrt mit dem Pkw in die Wintersportdestination Tirol“, rechnete der neue Tiroler Seilbahnenobmann vor. (APA)

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