Angriff auf Israel

Israels Armee, ein „Papiertiger“: Hamas-Vertreter überrascht von Israels geringer Gegenwehr

Ein Bild von der Grenze des Gaza-Streifens am Samstag - dem Tag, an dem die Hamas Israel attackierte.
Ein Bild von der Grenze des Gaza-Streifens am Samstag - dem Tag, an dem die Hamas Israel attackierte.Imago / Yasser Qudih
  • Drucken

Ali Barakeh, ein im Exil lebendes Mitglied der Hamas-Führung, behauptet, die Hamas habe sich lediglich erhofft, einige Geiseln für einen Gefangenenaustausch zu nehmen. Der Zeitpunkt des Angriffs sei nur wenigen im Vorhinein bekannt gewesen.

Ein hochrangiger Hamas-Beamter sagte der Nachrichtenagentur AP am Montag, nur eine kleine Anzahl hochrangiger Kommandeure in Gaza habe von dem weitreichenden Überfall auf Israel gewusst. Verbündete wie der Iran und die libanesische Hisbollah „werden sich dem Kampf anschließen, wenn Gaza einem Vernichtungskrieg ausgesetzt wird.“

Ali Barakeh ist ein Mitglied der im Exil lebenden Hamas-Führung. Barakeh sagte, der Angriff sei von etwa einem halben Dutzend hochrangiger Hamas-Kommandeure in Gaza geplant worden und selbst die engsten Verbündeten der Gruppe seien nicht im Voraus über den Zeitpunkt informiert worden. Er dementierte Berichte, dass iranische Sicherheitsbeamte bei der Planung des Angriffs geholfen oder bei einem Treffen letzte Woche in Beirut grünes Licht gegeben hätten.

„Waren vom großen Zusammenbruch überrascht“

Er sagte, selbst die Hamas sei schockiert über das Ausmaß der Operation, die als „Operation Al-Aqsa-Sturm“ bezeichnet wird. Man habe erwartet, dass Israel den Angriff verhindern oder begrenzen würde. „Wir waren von diesem großen Zusammenbruch überrascht“, sagte Barakeh. „Wir hatten vor, Gewinne zu erzielen und Gefangene zu machen, um sie auszutauschen. Diese Armee war ein Papiertiger.“

Seine Behauptung, die Hamas habe nur eine kleine Operation geplant, wird allerdings durch die Tatsache widerlegt, dass schätzungsweise 1000 Kämpfer an dem Überfall teilgenommen und zu Lande, zu Wasser und sogar mit motorisierten Gleitschirmen angegriffen haben. (Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.