Literatur

Salman Rushdie schreibt Buch über das Attentat

Salman Rushdie bei einem Auftritt im Mai 2023
Salman Rushdie bei einem Auftritt im Mai 2023IMAGO/UPI Photo
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Im August 2022 hatte ein religiöser Fanatiker auf den Schriftsteller eingestochen, Rushie ist seitdem auf einem Auge blind. Nun kündigt er ein Buch über den Mordversuch an, mit dem Titel „Knife“, Messer.

Autor Salman Rushdie arbeitet das Attentat im Sommer 2022, durch das er fast gestorben wäre, literarisch auf: Er schreibt ein Buch darüber. „Knife: Meditations After an Attempted Murder“ (auf Deutsch etwa: „Messer: Gedanken über einen versuchten Mord“) solle am 16. April veröffentlicht werden, teilte der Verlag Penguin Random House am Mittwoch in New York mit. „Ich musste dieses Buch schreiben: Ein Weg, die Kontrolle über das zu übernehmen, was geschehen ist und Gewalt mit Kunst zu beantworten“, so der 76-Jährige.

Der britisch-indische Schriftsteller wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt. Wegen des Romans „Die satanischen Verse“ rief der damalige iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini im Jahr 1989 dazu auf, den Schriftsteller zu töten. Rushdie lebte daraufhin jahrelang unter Polizeischutz an geheimen Orten.

Am 12. August 2022 war er bei einer Konferenz in Chautauqua im US-Bundesstaat New York angegriffen und schwer verletzt worden. Der Angreifer, ein US-Bürger mit libanesischen Wurzeln, stach den Schriftsteller in Nacken und Hals und verletzte ihn schwer. Konferenzteilnehmer konnten den Fanatiker überwältigen.  Rushdie ist seit dem Attentat auf einem Auge blind.

Nächste Woche soll er auf der Frankfurter Buchmesse auftreten, am 22. Oktober soll er zudem den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. (APA/dpa)

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