Fußball

Endspurt dieser EM-Qualifikation

Tormann Alexander Schlager muss sich strecken.
Tormann Alexander Schlager muss sich strecken.APA / APA / Robert Jaeger
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Österreich und Belgien plagen namhafte Ausfälle, dem Sieger dieses Duells ist das EM-Ticket sicher. ÖFB-Keeper Alexander Schlager ist auf Sturm-Tank Romelu Lukaku vorbereitet.

Wien. Was Österreichs Fußballteam und Belgiens Auswahl gemein haben? Beide werden in ihrer Heimat mit hohen Erwartungshaltungen konfrontiert. Gemeinhin eilt der Vorwurf voraus, dass man aus Talent und Augenblick zu wenig gemacht habe oder, der Fairness halber, in manch Situation kapitales Pech im Spiel (etwa im EM-Achtelfinale Österreich gegen Italien, Stichwort: Arnautovic-Tor) gewesen ist. Obendrein ist unverkennbar, das Verklärung kein rein österreichisches Phänomen ist, in Brüssel schwärmen sie heute noch von Jean-Marie Pfaffs Paraden. Oder: Ob ÖFB-Star, Lukaku und Co.: alle standen noch nie in einem Turnierfinale. Immerhin treffen sie jetzt im vorweggenommenen Endspiel zur EM-Qualifikation 2024 aufeinander. Wer heute in Wien (20.45 Uhr, live ServusTV) das direkte Duell gewinnt, ist nächstes Jahr fix in Deutschland dabei.

Dieses Partie ist auch geprägt von denen, die fehlen. Österreich muss ohne Leitfiguren wie Alaba, Arnautovic oder Gregoritsch das Auslangen suchen und finden. Den „Rode Duivels“ werden Ideen und Pässe von Kevin De Bruyne abgehen, auch Star-Torhüter Thibot Courtois ist nicht dabei, weil er sich mit Teamchef Domenico Tedesco überworfen hat. Auf wen die von Lens-Legionär Kevin Danso gestützte Abwehr also achten muss? Jeremy Doku (Man-City), Charles De Ketelaere (Bergamo), Lois Openda (Leipzig) oder Sturm-Tank Romelu Lukaku (AS Roma) fallen auf. Das wahre Juwel tummelt sich freilich im Epizentrum: Mittelfeldspieler Amadou Onana (Everton, 22).

Von Unruhe ist bei Ralf Rangnick and Christoph Baumgartner keine Rede.
Von Unruhe ist bei Ralf Rangnick and Christoph Baumgartner keine Rede.GEPA pictures / Armin Rauthner

Duell der RB-Stile

Ralf Rangnicks Team und Tedescos Ensemble haben nach fünf Runden jeweils dreizehn Punkte zu Buche stehen. Schweden ist mit sechs Zählern weit zurück. Die Vision, heute im Prater die dritte EM-Qualifikation en suite zu feiern, Österreich kickte bereits 2016 und 2020 mit, ist also durchaus real. Dass der letzte Sieg nunmehr 64 Jahre zurückliegt, ist nur eine Fußnote, die Rangnick kaum belasten wird in seinem unaufhaltbaren Streben nach Pressing und tunlichst flottem Umschaltspiel.

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