Nahost

Ziele und Risken des Gaza-Kriegs

Der Countdown für eine Bodenoffensive Israels läuft.
Der Countdown für eine Bodenoffensive Israels läuft.Mostafa Alkharouf/Anadolu via Getty Images
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Israel rief die Zivilbevölkerung im Gazastreifen dazu auf, die Kampfzone zu verlassen. Der Krieg könnte sich über Monate hinziehen, glauben israelische Militärexperten.

Eine Reihe hochrangiger Politiker kam am Freitag zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel, darunter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Außenministerin Annalena Baerbock oder US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Währenddessen lief der Countdown für eine Bodenoffensive. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

1 Welche Ziele verfolgt Israel mit der bevorstehenden Bodenoffensive?

In seiner ersten Reaktion auf den Terrorangriff gab Israels Premier, Benjamin Netanjahu, das Ziel aus, die „militärischen Kapazitäten“ der Hamas zu zerstören. Darunter versteht Israel nicht nur militärische Ziele wie Waffenlager und -produktionsstätten, Kommandozentren und Raketenabschussrampen, sondern auch Banken, die die Terrororganisation zur Finanzierung nutzt.

Zunächst stand das längerfristige Ziel Israels in Gaza nicht fest. Nun aber betont die Armee: „Wir können nicht weiterleben mit der Führung der Hamas.“ Wer Gaza stattdessen kontrollieren soll, ist unklar. Der pensionierte Generalmajor Tamir Hayman, Geschäftsführer des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien in Tel Aviv, schlägt in einer Analyse vor, der Palästinensischen Autonomiebehörde die Kontrolle über Gaza zu übertragen. Israels Regierung selbst lässt die Frage bisher offen, und manche Analysten vermuten, dass sie selbst noch keine klare Antwort hat. Zugleich könnte sich im Westjordanland eine weitere Front auftun: Am Freitag kamen mindestens elf Palästinenser bei Auseinandersetzungen ums Leben.

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