Gewalt im Nahen Osten

US-Präsident Biden reist nach Israel

US-Präsident Joe Biden reist nach Israel und Jordanien.
US-Präsident Joe Biden reist nach Israel und Jordanien.(c) AFP
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Biden werde Gespräche mit dem israelischen Premierminister Netanjahu führen und klarstellen, dass Israel das Recht habe, sich selbst zu verteidigen. Das sagt US-Außenminister Blinken. In Jordanien wird er den palästinensischen Präsidenten Abbas treffen.

US-Präsident Joe Biden wird am Mittwoch Israel besuchen. Das kündigte Außenminister Antony Blinken am Dienstag an. Biden werde Gespräche mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu führen und klarstellen, dass Israel das Recht habe, sich selbst zu verteidigen. Noch am gleichen Tag wolle Biden nach Jordanien weiterreisen, um dort den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und den jordanischen König Abdullah II. zu treffen, teilte das Weiße Haus mit.

Medien hatten schon zuvor über die Reise des 80-Jährigen spekuliert. Netanjahu soll Biden demnach während eines Telefonats am Wochenende nach Israel eingeladen haben. Biden hatte nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel mehrmals mit Netanyahu gesprochen, teils öfter am Tag. Er schickte außerdem seinen Außenminister Blinken nach Israel und in weitere Länder in der Region. Auch Verteidigungsminister Lloyd Austin war zu Gesprächen in Israel.

USA stehen bedingungslos an der Seite Israels

Biden werde nach dem Großangriff der Hamas-Terrororganisation seine Solidarität mit Israel bekräftigen, während es sich auf eine Bodenoffensive gegen militante Hamas-Kämpfer im Gazastreifen vorbereite, sagte Blinken nach langen Gesprächen mit Netanyahu am Dienstag in Tel Aviv.

Biden hatte immer wieder betont, dass die USA bedingungslos an der Seite Israels stehen. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass die Zahl der zivilen Opfer so gering wie möglich gehalten werden müsse. Als wichtigster Verbündeter Israels unterstützen die USA das Land mit einer Milliardensumme. Biden hatte angekündigt, weitere Mittel für das Land im US-Kongress beantragen zu wollen.

Weitere Eskalation soll verhindert werden

Die USA wollen eine weitere Eskalation des Konflikts in der Region unbedingt vermeiden. Deshalb haben die USA zur Abschreckung mehrere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlegt. Dazu gehören unter anderem die Flugzeugträger „USS Dwight D. Eisenhower“ und „USS Gerald R. Ford“. Auch Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets wurden in die Region geschickt. Das Weiße Haus hatte zuletzt betont, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.

Unterdessen telefonierten Biden und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz vor dessen Reise nach Ägypten und Israel. Scholz reist am Dienstag in die Region. Zudem habe Biden mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sissi gesprochen, teilte das US-Präsidialamt weiter mit. (APA/dpa/Reuters)

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