„Type XX“

Eine Fliegeruhrenikone hebt wieder ab

Pilotin Jacqueline Auriol durchbrach nicht nur als erste Europäerin die Schallmauer, sondern trug auch als eine der Ersten eine Breguet 
Pilotin Jacqueline Auriol durchbrach nicht nur als erste Europäerin die Schallmauer, sondern trug auch als eine der Ersten eine Breguet Beigestellt
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Breguet macht eine neue Generation seiner Fliegeruhrenikone „Type XX“ zum Abflug bereit: Wie schon in den 1950er-Jahren gibt es eine militärische und eine zivile Variante. 

Bereits in den 1930ern lieferte Breguet Bordinstrumente wie Chronometer oder Chronografen an das Militär sowie an die neu gegründete Fluggesellschaft Air France. In den 1950er-Jahren nahmen diese Aktivitäten zu, und so ist es nicht verwunderlich, dass die Uhrenmarke sich 1953 mit Prototypen von Armbandchronografen für die Ausstattung der französischen Luftwaffenpiloten bewarb. Zu den geforderten technischen Spezifikationen gehörten ein mattschwarzes Zifferblatt mit Leuchtanzeigen, eine beidseitig drehbare Lünette und ein robustes Chronografenwerk mit Flyback-Funktion zum direkten Neustarten einer Zeitmessung aus dem Lauf heraus.

Das Projekt hieß „Type XX“, die ersten ausgelieferten Exemplare von 1955 trugen allerdings den Namen „Type 20“ mit arabischen Ziffern. Das reduzierte Zifferblatt zeigte lediglich zwei Totalisatoren – einen 30-Minuten-Zähler bei drei Uhr und eine kleine Sekunde bei der Neun. Später kamen diverse Funktions- und Gestaltungsvarianten hinzu, die zum Beispiel einen zusätzlichen 12-Stunden-Zähler besaßen oder aber einen vergrößerten Minuten­totalisator, der mitunter nur bis 15 statt bis 30 zählte. Bald gab es auch sogenannte zivile Varianten, die Breguet mit leicht modifiziertem Design Chronografenlieb­habern und nicht militärischen Piloten anbot.

Das Kaliber bietet eine Flyback-Funktion und eine Schnellschwingerhemmung mit Siliziumteilen.
Das Kaliber bietet eine Flyback-Funktion und eine Schnellschwingerhemmung mit Siliziumteilen.Beigestellt

Abflugbereit

Einer solchen zivilen Version folgt das Design der neuen „Type XX Chronographe 2067“ mit vergrößertem 15-Minuten-Zähler bei der Drei und Drehlünette mit eingravierten Stundenzahlen. Die Leuchtmasse ist in Anlehnung an die gealterten Zifferblätter historischer Uhren in Beigebraun gehalten. Anders die militärische Version namens „Type 20 Chronographe 2057“: Hier schimmert die Leuchtmasse grünlich, die Lünette besitzt bis auf einen leuchtenden Nullpunkt keine Markierungen, und der – ebenfalls vergrößerte – Minutentotalisator zählt bis 30 statt nur bis 15.

Beide Uhren bestehen aus Edelstahl, messen 42 Millimeter und werden an Kalbslederarmbändern oder, dank Schnellwechselsystem, an mitgelieferten NATO-Bändern getragen. Das Manufaktur-Automatikkaliber 728 der zivilen Version und das Kaliber 7281 der militärischen Variante bieten wie eh und je einen Flyback-Chronografen und ein traditionelles Schaltrad. Topmodern zeigen sich dagegen die funktionssichere vertikale Reibungskupplung, die verschleiß- und magnetfeldresistente Siliziumhemmung, die präzisionsfördernde Schnellschwingerfrequenz von fünf Hertz (36.000 Halbschwingungen pro Stunde) und die hohe Gangreserve von 60 Stunden. Beide Uhren kosten 19.100 Euro. 

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