Israel und Gaza

Tilda Swinton und andere Künstler beziehen Stellung für Palästinenser

Die britische Schauspielerin Tilda Swinton ist der prominenteste Name auf der Unterzeichnerliste.
Die britische Schauspielerin Tilda Swinton ist der prominenteste Name auf der Unterzeichnerliste. APA / AFP / Odd Andersen
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In einem Offenen Brief beschuldigen rund 2000 Unterzeichner den Westen, er würde Kriegsverbrechen unterstützen: „Es wird eine Zeit kommen, in der sie für ihre Mittäterschaft zur Rechenschaft gezogen werden.“

Es sind heftige Worte, mit denen sich mehr als 2000 Menschen aus dem britischen Kunst- und Kulturbereich zu Wort melden. In einem Offenen Brief, unterzeichnet etwa von Schauspielerin Tilda Swinton, Autor und Komiker Steve Coogan oder Robert Del Naja, Sänger der Band Massive Attack, wird nicht nur ein sofortiger Waffenstillstand für den Nahen Osten gefordert. Sondern vor allem auf die Verbrechen Israels und des Westens hingewiesen.

„Wir sind Zeugen eines Verbrechens und einer Katastrophe. Israel hat große Teile des Gazastreifens in Schutt und Asche gelegt und die Versorgung von 2,3 Millionen Palästinensern mit Wasser, Strom, Nahrungsmitteln und Medikamenten unterbrochen“, heißt es da etwa auf der Seite Artists for Palestine UK, wo der Brief veröffentlicht wurde.

Gaza sei bereits jetzt eine Gesellschaft von Flüchtlingen: „Jetzt werden die Palästinenser, deren Großeltern mit dem Lauf einer Waffe aus ihren Häusern vertrieben wurden, zu Hunderttausenden aus der Luft, zu Wasser und zu Land bombardiert und erneut aufgefordert, zu fliehen – sonst droht ihnen eine Kollektivstrafe unvorstellbaren Ausmaßes.“

Es folgt eine Beschuldigung gegen den Westen: „Unsere Regierungen tolerieren Kriegsverbrechen nicht nur, sondern unterstützen sie auch.“ Und: „Es wird eine Zeit kommen, in der sie für ihre Mittäterschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Aber vorerst verurteilen wir zwar jede Gewalttat gegen Zivilisten und jeden Verstoß gegen das Völkerrecht, wer auch immer sie begeht, aber wir sind verpflichtet, alles zu tun, was wir können, um der beispiellosen Grausamkeit, die Gaza zugefügt wird, ein Ende zu setzen.“

Am Ende folgt das Bekenntnis zur Unterstützung der „globalen Bewegung gegen die Zerstörung von Gaza“. Und die Forderung, „dass unsere Regierungen ihre militärische und politische Unterstützung für Israels Vorgehen beenden.“ Konkret wird ein Waffenstillstand genannt und die Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen für humanitäre Hilfe. (red.)

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