Anstoß

Rapid: Die Krise ist ein Dauerzustand

Zoran Barisic ist unglücklich.
Zoran Barisic ist unglücklich.GEPA pictures / Armin Rauthner
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Ernüchterndes 2:3 gegen Klagenfurt, nur 14 mickrige Punkte aus elf Runden, Platz sechs, ein Trainer, der seine Mannschaft trotzdem „gut entwickelt“ glaubt und zornige Anhänger: Herzlich Willkommen in Hütteldorf! Der Alltag der Grünweißen kennt seit Jahren nur ein Drehbuch. Wann schreibt einer den Text um?

Wer behauptet, bei Rapid sei von Krisenstimmung nach schwachem Spiel keine Rede, der war schon lange nicht mehr in Hütteldorf. Es ist Halbzeit des Grunddurchganges, Grün-Weiß stolperte gegen Klagenfurt (mit dem letzten SCR-Meistermacher Peter Pacult; 2008!) in eine 2:3-Niederlage und ist nur Sechster. Nur ein Sieg, einer, gelang bisweilen in dieser Saison daheim. Wieder einmal klaffen Wunsch, Wirklichkeit und Zukunftsvision weit auseinander, nein: noch immer. Und „Zoki-Raus“-Rufe waren noch die freundlicheren Choräle, die der unzufriedene Anhang im Westen Wiens zum besten gab.

Den Optimismus, den Barisic verstreut, muss man auch erst einmal entwickelt haben. Kein PR-Berater könnte es schöner formulieren, wenn er davon spricht, „dass sich die Mannschaft insgesamt gut entwickelt.“ An der Realität gibt es aber kein Umherwinden: Rapid spielt schlecht, die Ergebnisse stimmen nicht, die Stimmung droht zu kippen – die marktüblichen Mechanismen sollten längst angedacht werden.

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