Wenn der FC Barcelona am Mittwoch (18.45 Uhr) in der Champions League auf Schachtar Donetsk trifft, werden einmal mehr die Augen auf Barças Eigenbauspieler gerichtet sein. Geformt von „La Masia“, werden sie aktuell so dringend benötigt wie noch nie zuvor. Das birgt auch Gefahren.
„Hoch lebe die Jugendabteilung“, schrieb „Mundo Deportivo“, nachdem Marc Guiu am Sonntag einen Einstand nach Maß feierte. Der 17-jährige Stürmer war beim Sieg vom FC Barcelona nur 33 Sekunden im Spiel und sorgte nach seiner Einwechslung für den alles entscheidenden Treffer zum 1:0 gegen Athletic Bilbao. „Ich kann jetzt noch nicht einmal richtig atmen. Ich muss das alles erst verdauen, jetzt genieße ich aber einfach auch den Moment“, jubelte der Spanier, der mit seiner zweiten Ballberührung im Spiel damit sein erstes Tor im Profifußball erzielte.
Aus Barças hochgelobter Jugendabteilung „La Masia“ kommt also ein weiteres vielversprechendes Talent hervor. Wie auch Lamine Yamal, der erst vor wenigen Wochen, im Alter von 16 Jahren und 87 Tagen, zum jüngsten Torschützen der spanischen Liga avancierte. Unmittelbar zuvor war der Flügelstürmer mit 16 Jahren und 57 Tagen auch schon zum jüngsten spanischen A-Teamspieler und zum jüngsten Torschützen in der Geschichte der „Furia Roja“ aufgestiegen. In beiden letzteren beiden Statistiken löste er Gavi ab. Der inzwischen 19 Jahre alte Gavi? Ebenfalls ein Barcelona-Spieler, der seine Wurzeln in „La Masia“ hat.
Ausbilder und Endkunde
Ist die Rede von sogenannten Ausbildungsvereinen, fallen vor allem Namen wie Ajax, Benfica – und inzwischen immer häufiger Red Bull Salzburg. Doch was das Scouting, das Schleifen von Rohdiamanten und deren Heranführung an die absolute Weltspitze betrifft, spielt der FC Barcelona mindestens in einer ähnlichen Liga. Der Clou: Barça agiert nicht nur als Ausbilder, sondern auch als Endkunde für seine Talente, sollten diese längerfristig ihre Qualität unter Beweis stellen.