Ob Helnwein Mitglied bei Scientology ist oder nicht, bleibt seine Privatsache. Interessanter ist, ob sich die Ideologie in seinen Bildern zeigt. Die „Presse“ fragte dazu einen Sektenaussteiger. Und ging durch die neue Ausstellung in der Albertina.
Sie folgt bei jedem Auftritt Gottfried Helnweins wie das Amen im Gebet oder das Anschließen des E-Meters beim „Auditing“ im Scientology-Beichtstuhl: die Frage nach einer etwaigen Sektenzugehörigkeit. Zu dieser will er selbst nichts sagen. Zu dieser sagt auch die Albertina nichts, wo schon wieder eine große Ausstellung des in Irland und L. A. lebenden Wieners stattfindet; man dürfte aus rechtlichen Gründen nicht einmal fragen, gibt das Museum bekannt. Jedenfalls schließe man aus, Geld von der (in Österreich steuerbefreiten) Organisation zu bekommen. Wäre auch seltsam, scheint man dort eher aufs Kassieren als aufs Sponsoring ausgerichtet.