Khy

Neuer Plagiatsvorwurf gegen Kylie Jenner

Kylie Jenner
Kylie Jenner Reuters (ANDREW KELLY)
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Mit viel Kunstleder und Sexappeal präsentiert Kylie Jenner ihre erste Modekollektion für ihre neue Firma Khy. Was der Berliner Partyunderground damit zu tun hat und warum die Künstlerin Betsy Johnson ihre Credits vermisst? Hier gibt es Aufklärung.

12 Stücke, alle unter 200 US-Dollar. Nach Kylie Cosmetics, Kylie Skin, Kylie Baby und Kylie Swim versucht sich die 26-jährige Unternehmerin Kylie Jenner nun endgültig in der Mode. Am 1. November launcht sie ihr Modelabel Khy. Die erste Kollektion ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit der geschlechtsneutralen, feministischen, Berliner Marke Namilia, gegründet von Nan Li und Emilia Pfohl. Sexpositive Botschaften und der großzügige Einsatz von Kunstleder gehören zu Namilias Signatur. Die Klientel kommt eher aus dem Underground bzw. nicht aus der Kardashian-Fan-Blase und findet die Kooperation schwer verdaulich. Die Reaktionen gehen in die Richtung: „Damit habt ihr euer ganzes Image ruiniert.“

Zurück zum Kunstleder, das, gepaart mit der für die Jenner-Kardashian Familie üblich aufdringlichen Sexyness, findet sich auch in den ersten Stücken von Khy wieder. Neben erschwinglichen Preisen soll die Marke auch eine Größenrange von XXS bis 4X abdecken. Entstanden ist die Linie übrigens auch mit Unterstützung von Jenners Mutter Kris sowie Jens und Emma Grede. Die beiden waren bisher auch Mitbegründer der Modemarken von Jenners Halbschwestern Kloé Kardashians (Good American) und Kim Kardashian (Skims).

Plagiatsvorwurf

Die erste kalte Brise kam Kylie Jenner für Khy bereits entgegen: Die Entwürfe der Kollektion sollen Plagiate der Künstlerin Betsy Johnson sein (nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Designerin Betsey Johnson). Die Muse von Jenners Ex-Schwager Kanye West, Marken wie Balenciaga und dem US-Rapper Playboi Carti erkennt eine starke Ähnlichkeit zu ihren eigenen Designs. In Instagram-Stories erklärt Johnson, dass sie Konzepte an Kylie geschickt habe. Die wären jetzt plötzlich Teil der Khy-Kollektion - und nein, da steht kein Credit dabei. Dabei wollte Jenner mit ihrer Modekollektion nur ihren eigenen Stil reflektieren.

Kritik ist Kylie Jenner nicht neu. Kylie Swim wurde beispielsweise von Influencern und Fans wegen ihrer angeblich schlechten Qualität verrissen. Die Verarbeitung soll mangelhaft und die hauchzarten Designs nicht wirklich schwimmtauglich gewesen sein. Jenners Kosmetik-Sortiment hatte immer wieder mit ähnlichen Botschaften zu kämpfen, auch hier soll teilweise am Material gespart worden sein. Und die eine oder andere Visagisten vermisste ihren Namen unter Jenners Kampagnenbildern. (sh)

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