Schlafmedizin

Gut schlafen trotz Zeitumstellung: „Aus schlafmedizinischer Sicht ist die Standardzeit günstiger“

In ihrem neuen Buch räumt Birgit Högl mit altem Irrglauben rund um das Thema Schlaf auf. Etwa damit, dass Frauen und Männer gleich viel Schlaf benötigten.
In ihrem neuen Buch räumt Birgit Högl mit altem Irrglauben rund um das Thema Schlaf auf. Etwa damit, dass Frauen und Männer gleich viel Schlaf benötigten.Janiecbros
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Die österreichische Schlafmedizinerin Birgit Högl hat ein neues Standardwerk zum besseren Schlafen veröffentlicht. In dem alte Hausmittel auf neueste Forschungsergebnisse treffen.

Birgit Högl dürfte heute Nacht gut geschlafen haben. Denn die Professorin für Neurologie und Schlafmedizin sowie Leiterin der Klinik für Schlafstörungen und Vizedirektorin der Klinik für Neurologie an der Medizinischen Universität Innsbruck ist keine Freundin der Sommerzeit, die in der Nacht auf Sonntag endete. „Aus schlafmedizinischer Sicht ist die Standardzeit günstiger als eine dauernde Sommerzeit, weil Erstere dem höchsten Stand der Sonne mittags folgt. Aus diesen Gründen machen sich die European Sleep Research Society und andere wissenschaftliche Fachgesellschaften seit Langem dafür stark, die Sommerzeit abzuschaffen“, begründet sie ihren Standpunkt.

Auch sonst weiß die Schlafmedizinerin, wie man zu erholsamen Nächten kommt. „Ja, danke, ich schlafe gut“, antwortet sie im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“ auf die Eingangsfrage – und teilt ihr Wissen in ihrem neuen Buch „Besser schlafen“. Darin finden sich Schlaftipps unserer Großmütter genauso wie neueste schlafmedizinische Forschungsergebnisse. Högl versteht ihr Buch als Standardwerk für den besseren Schlaf, in dem sie komplexe Zusammenhänge verständlich aufbereitet und mit falschen Mythen aufräumt.

Wie etwa dem Irrglauben, dass Männer und Frauen den gleichen Schlafbedarf haben (Frauen brauchen eine Stunde mehr); der Fehlannahme „Hauptsache, wir schlafen acht Stunden“ (es braucht neben der Dauer und Tiefe auch alle Schlafstadien in der richtigen Menge und Reihenfolge); dem Mythos „Egal wann, Hauptsache genug“ (den besten Schlaf gibt es in der Nacht im Einklang mit unserem Biorhythmus) oder der sprichwörtlichen „schlafwandlerischen Sicherheit“ (die es leider nicht gibt). Dem Glauben, einen besonders tiefen Schlaf zu haben, wenn man bei Lärm schlafen kann, widerspricht die Wissenschaftlerin ebenfalls: „Auch Lärm, der einen nicht aufweckt und an den man sich vermeintlich gewöhnt hat, schadet der Schlafqualität.“

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