Am Herd

Was das N-Wort mit dem Sternchen in f*ck zu tun hat

Ich bin mit dem Sternderl groß geworden. Als ich in dieser Zeitung begann, schrieb man, wenn es sich denn gar nicht vermeiden ließ, ausschließlich „A****“, „f*ck“ und „Sch**ße“.

Neulich stand ich dabei, als zwei Kollegen darüber debattierten, ob man im Titel eines Online-Artikels einen Fäkalausdruck verwenden könne. Es war ein Zitat, aus dem Mund eines Gewerkschafters, der damit seinem Unmut über den Stand der Verhandlungen zum Metaller-Kollektivvertrag Ausdruck verleihen wollte. Jedenfalls blinkten, als ich den beiden über die Schulter schaute, verschämt zwei Sternderln auf dem Bildschirm: „Mit den Einmalzahlungen können s‘ sch**ßen gehen“.

Ich fühlte mich erinnert. Ich bin mit dem Sternderl schließlich groß geworden. Als ich in dieser Zeitung begann, schrieb man, wenn es sich denn gar nicht vermeiden ließ, ausschließlich „A***“, „f*ck“ und „Sch**ße“, wobei mich wundert, wie wir wussten, wo die Sternderln zu setzen waren, das steht nämlich weder im „Duden“, noch ist es logisch: Einmal müssen die Konsonanten, dann wieder die Vokale dran glauben.

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