Immobilienkonzern

Anhörung zur Liquidation von China Evergrande vertagt

Archivbild von Evergrande-Chef Hui Ka Yan im Jahr 2017. Gegen ihn wurden Ermittlungen eingeleitet.
Archivbild von Evergrande-Chef Hui Ka Yan im Jahr 2017. Gegen ihn wurden Ermittlungen eingeleitet.Reuters / Bobby Yip
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Der verschuldete chinesische Immobilienkonzern, der Verbindlichkeiten in der Höhe von 300 Milliarden Dollar aufweist, muss einen überarbeiteten, „konkreten“ Restrukturierungsvorschlag vorlegen.

Fast zwei Jahre nach der ersten Zahlungsunfähigkeit entscheidet ein Gericht in Hongkong über die Zukunft des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers China Evergrande. Die Anhörung zur Liquidation der China Evergrande Group in Hongkong werde auf den 4. Dezember vertagt, teilte Richterin Linda Chan am Montag mit. Evergrande müsse bis dahin einen „konkreten“ überarbeiteten Restrukturierungsvorschlag vorlegen, andernfalls sei eine Abwicklung des Unternehmens wahrscheinlich.

Ein Insolvenzverwalter könne immer noch mit den Gläubigern über eine Umstrukturierung verhandeln und Fortschritte in Richtung einer Einigung machen. Evergrande reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

Gegen Chef und Gründer wird ermittelt

Das Unternehmen hatte mehr als eineinhalb Jahre lang an einem Umschuldungsplan gearbeitet, der jedoch im vergangenen Monat durchkreuzt wurde, als Ermittlungen gegen den Chef und Gründer des Unternehmens, Hui Ka Yan, wegen des Verdachts auf kriminelle Aktivitäten eingeleitet wurden.

Der am höchsten verschuldete Immobilienentwickler der Welt mit Gesamtverbindlichkeiten von mehr als 300 Mrd. Dollar (285 Mrd. Euro), geriet Ende 2021 mit seinen Auslandsschulden in Verzug und wurde zum Symbol der Schuldenkrise, die seither den chinesischen Immobiliensektor erfasst hat. Eine Liquidation von Evergrande würde weitere Schockwellen durch die bereits fragilen Kapitalmärkte senden. Die Aktien des Unternehmens fielen am Montag um 13 Prozent. (APA/Reuters)

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