Drittes Quartal

Erste Group legt stärker zu als erwartet

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ArchivbildReuters / Leonhard Foeger
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Der Nettogewinn der Bank legt nach neun Monaten ein Plus von 40 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro vor.

Die Erste Group hat in den ersten neun Monaten 2023 den Nettogewinn um 40,2 Prozent auf 2,309 Milliarden Euro gesteigert. Zurückzuführen sei das auf das höhere Zinsumfeld, das gestiegene Kreditvolumen und auf ein besseres Handelsergebnis, teilte die Bank am Montag in einer Aussendung mit. Da die Ökonomen für die Kernmärkte der Bank durchaus optimistisch seien, peilt die Erste Group für heuer eine Dividende von 2,7 Euro je Aktie an - nach 1,90 Euro für 2022.

Schließlich rechnet die Bank mit einem Nettokreditwachstum von 5 Prozent und einer Eigenkapitalverzinsung von 15 Prozent. Die Risikokosten hingegen sollten auf einem geringen Niveau bleiben, kündigte die Bank weiters an.

In den ersten drei Quartalen stiegen die Kundenkredite um 2 Prozent auf 206,2 Milliarden Euro, die Kundeneinlagen legten kräftig zu - vor allem in Tschechien und Österreich. Hier gab es ein Plus von 5,3 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 87,4 Prozent.

„Anteil notleidender Kredite historisch niedrig“

„Die Konjunktur hat sich im laufenden Jahr deutlich eingetrübt. Dennoch konnten wir unser Kreditvolumen in den ersten neun Monaten steigern“, merkte Erste Group-CEO Willi Cernko an. „Die Qualität unseres Kreditportfolios ist weiterhin ausgezeichnet und der Anteil notleidender Kredite ist historisch niedrig und liegt über alle Länder bei rund zwei Prozent.“

Der Zinsüberschuss stieg aufgrund von Zinserhöhungen und dem höheren Kreditvolumen um 23,7 Prozent auf 5.422,3 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss um 5,9 Prozent auf 1.937,6 Millionen Euro. Das Handelsergebnis verbesserte sich auf 337,4 Millionen Euro, nach minus 848,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten hingegen verschlechterte sich auf minus 17,7 Millionen Euro, nach 743,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Verwaltungsaufwand stieg um 8,7 Prozent auf 3,675 Milliarden Euro, nicht zuletzt aufgrund der um 11,6 Prozent höheren Personalkosten von 2,195 Milliarden Euro. Wertberichtigungen auf Kredite und Darlehen schlugen mit minus 127,5 Millionen Euro zu Buche, wobei sich Nettoauflösungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien sowie Zahlungen aus bereits abgeschriebenen Forderungen positiv ausgewirkt haben. Summa summarum stieg das Betriebsergebnis um 44,6 Prozent auf 4,178 Milliarden Euro. (APA)

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